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  • zur Erinnerung an Egon Bahr

860 Beiträge seit 30.01.2017

Es ist ermüdend !

Fast Jeder einzelne Satz der deutschen Mainstream Medien zum Thema Ukraine ist so unendlich falsch und verlogen, dass man niemals die Geduld hätte, all diese widerwärtigen Verdrehungen zu entkräften.

In der Ukraine leben ca. ein Drittel der Bevölkerung Russen, die mit dem 2014 von Neonazis gekaperten Staat nichts zu tun haben wollen. Der Geburtstag des Hitlerkollaborateurs Bandera, dessen Truppen 80 000 Juden und Polen auf dem Gewissen hatten, ist dort Nationalfeiertag.Mehr braucht man nicht zu wissen für die Einschätzung , wer da an der Macht ist.
Die russische Sprache wird durch zahlreiche Gesetze aus dem öffentlichen Leben verbannt. Englisch und andere Sprachen sind dagegen in Geschäften und auf Ämtern nicht verboten. Laut Gesetzt darf jeder auch noch nach 6 Monaten die Verkäuferin aus dem Gemüseladen um die Ecke denunzieren, sie hätte vor einem halben Jahr mit einem Kunden russisch gesprochen. Dann hagelt es eine saftige Geldstrafe und im Wiederholungsfall wird der Laden geschlossen.

Die Separatisten im Donbass wollen vom Westen nicht zum Feind von Russland umfunktioniert werden, wie es in der Restukraine geschieht. Im letzten Jahr haben im Donbass 600 000 Bürger die russische Staatsbürgerschaft beantragt und größtenteils bereits erhalten. Dazu zwingt sie ja niemand aus Russland. Es ist ihre Einstellung, zu wem sie gehören wollen. Sie wollen einfach normal leben und arbeiten und von der Restukraine in Ruhe gelassen werden.

Angriffe gehen vom Donbass nicht aus, aber es wird wird zurück geschossen, wenn Terror von ukrainischer Seite erfolgt. Der Donbass will ja nichts von der Ukraine. Die will umgekehrt ihr Territorium wieder haben. Dafür wollen die Nazis an der anderen Seite der Front den Donbass "russenfrei" machen, so wie damals Bandera die Ukraine "judenfrei" und "polenfrei" geschossen hat.

In der vorigen Woche wurde bei Donezk ein Mann, der sein Haus im Grenzgebiet nicht aufgeben wollte, beim Füttern seiner Hühner von ukrainischen Scharfschützen erschossen. Die geben das auch zu mit der Begründung, er sei früher Mitglied der Streitkräfte der "Volksrepublik Donezk" gewesen. Dorthin werden aber alle Männer ab 18 Jahre für eine gewisse Zeit eingezogen. Die sind dann also auch als Zivilisten später ewiges Freiwild für die neuen Bandera - Mörder.

Ich war selbst im vorigen Jahr ein paar Wochen in Donezk. Die Stadt wirkte sehr leer. Ich war 14 Tage im Hotel der einzige Gast. Der Terror der Ukraine verfehlt sein Ziel nicht. Viele haben die Stadt in Richtung Russland verlassen. Und der Rest soll eben auch noch gehen. Deshalb sind nach zahlreichen Berechnungen die meisten der über 10 000 Toten, die dieser Konflikt gefordert hat, auf Seiten der Separatisten und ihrer Zivilbevölkerung zu finden. Dort wurden früh um 7 Uhr in Donezk durch Beschuss Leute an der Bushaltestelle nieder gemäht, nur weil sie auf den Bus zur Arbeit gewartet hatten. Und hier faselt irgend jemand etwas davon, dass Russland daran irgend eine Schuld tragen würde.

Mit einem wirklich föderalen System wie in der Schweiz, in Deutschland und auch in Russland, wo die einzelnen Regionen auch ein Mitspracherecht haben und ihre Sprache geachtet wird, wäre im Donbass niemand auf die Idee gekommen, sich von der Ukraine zu lösen. Ohne den von den USA gesponserten, gegen Russland gerichteten Regimechange 2014, wäre auch die Krim noch bei der Ukraine.
DIe Verantwortung für die gesamte Entwicklung trägt zu 100% der Westen. Im Donbass wird nie ein Denkmal für Bandera stehen, wie es in der Ukraine mit Fördergeldern einer deutschen Partnerstadt errichtet wurde. Falls die Ukraine angreift ( vielleicht im Zusammenhang mit dem "Defender" - Manöver im Rücken), dann werden die Russen das wirkungsvoll zu unterbinden wissen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.04.2021 16:31).

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