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  • Vilontyn

486 Beiträge seit 09.12.2002

Migrationsbedenken

Denn dass Deutschland nicht jeden aufnehmen kann, der sich hier - nach seinen derzeitigen Vorstellungen - gerne dauerhaft niederlassen möchte, dürfte nicht nur rein mathematisch jedem einleuchten.

Das leuchtet mir nicht ein. Das ist ein Pseudoargument.

Nur wenige verzichten auf eine geschlossene Wohnungstür und lassen sie stattdessen mit einem "Refugees Welcome"-Schild für jeden offenstehen.

Ist das die neue Qualitaet bei TP?

Die Bereitschaft zur Aufnahme von Flüchtlingen dürfte in Deutschland groß sein, spätestens wenn es persönlich wird und statt abstrakter Zahlen (und behördlicher Planungen) Menschen erscheinen.

Menschen leben in ganz unterschiedlichen Bedingungen. Viele Leben in Grossstaedten neben einer grosser Anzahl anderer Menschen, andere leben in laendlichen Gegenden mit geringer Bevoelkerungsdichte. Um die Zahl der Menschen geht es nicht.

Zum einen sehen sich die bereits Ansaessigen in ihren Lebensbedingungen bedroht. Das haengt aber von der Anzahl der Menschen nicht ab. Alle Menschen tragen sowohl zur Einkommensseite als auch zur Ausgabenseite bei. In Grossbritannien besagt eine Statistik das Migranten mehr in die Staatskasse einzahlen als sie ausgezahlt bekommen.

Das Zweite ist in der Tat die Ablehnung des Fremden. Zum Teil kann man das ja verstehen. Veraenderung bedeutet Stress und dem will man sich nicht aussetzen. Das wird wiederum nicht diskutiert. Die Folgen von Veraenderung sind ein breites Feld. Dies trifft nicht nur auf Migration zu.

Aber es darf nicht nur, es muss ausgehandelt werden, welche Bedingungen dafür gelten und welche eben durchaus unterschiedlichen Perspektiven es für einzelne gibt.

Warum sollte es fuer verschiedene Leute verschiedene Bedingungen geben? Warum sollten nicht alle Leute Zugang zu Jobs, Bildung, Wohnung, Krankenversorgung etc haben?

auf dass sich kein Obdachloser im Treppenhaus niederlegt oder gar noch seine Notdurft dort verrichtet (mehrfache eigene Beobachtung)

Glaubt irgendeiner das es eine gute Idee ist, wenn Leute in Treppenhaeussern ihre Notdurft verrichten. Auch diejenigen die das tun haetten lieber eine richtige Toilette und ein richtiges Bett.

Natuerlich geht der Umgang mit Immigration vieler Menschen ueber die Moeglichkeiten der Einzelnen hinaus. Der Staat muesste die Rahmenbedingungen dafuer schaffen. Aber der Staat sieht in Menschen (Ansaessige oder Migranten) nur Faktoren der Politik.

Die Redaktion schreibt: "Telepolis bleibt offen für alle, die ihre Inhalte und Positionen nachvollziehbar belegen und seriös begründen können." Dieser Artikel faellt sicher nicht in diese Kategorie.

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