Murajev ist faktisch der letzte selbstdenkende und "autonome" Politiker des Landes. Nicht nur, dass er über eine eigene Partei verfügt, er besitzt mit "NewsOne" faktisch den letzen noch halbwegs "freien" Nachrichtensender der "Ukraine". Bedauerlich ist natürlich, dass dieser im Westen kaum bekannt ist und daher so gut wie keine Übersetzungen seiner Auftritte existieren. Allen Interessenten kann ich sagen, dass dieser Mann hochgradig intellektuell ist und in Sachen Wissen und Sachverstand eine Art "Diamant" im Dreckshaufen, welches sich in der "Ukraine" Parlament nennt, darstellt. Es ist ungewohnt einen "ukrainischen" Politiker von solch einem Format zu hören.
Insbesondere in letzter Zeit war faktisch Dauergast seines Senders, da es einfach kaum noch andere Platformen in der "Ukraine" gibt, in der sich Politiker oder politische Aktivisten frei äußern können. Nahezu alle anderen unabhängigen Sender und Formate sind verboten worden und teils sind die Mitarbeiter längere Zeit eingekerkert.
Murajev spricht offen alle Probleme des Landes an und entblöst jedwede Aktion der selbsternannten Regierung in Kiew als konstitutionell illegal, als Versuch des Selbserhaltes und der Selbstbereicherung. Er legte nicht selten bekannte, aber kaum angesprochene Korruptionsstrukturen offen, insbesondere die Verwecklingen des "Präsidenten" in diese. Es es durchaus interessant mitzuhören, dass der "Präsident" über Mittelsmänner selbst auf Regionaler Ebene versucht Steuergelder zu veruntreuen. Zudem verspricht Murajev immer wieder juristische Prozesse für alle Beteiligten des aktuellen Regimes insofern seine Partei die Regierung stellen kann. Er lehnt gleichzeitig aber eine gewaltsame Machtergreifung durch das Volk ab (auch wenn immer wieder Anhänger seiner Person davon sprechen) da er die feste Überzeugung vertritt, eine Regimewechsel muss auf eine legitime Weise durch Wahlen erfolgen.
Das Problem Poroschenkos mit Murajev ist, dass im nächsten Jahr gewählt wird. Die Prognosen der beiden "Koalitionsparteien" liegt im Osten des Landes teils unter einem Prozent. Zu holen ist also für den "Präsidenten" dort nicht viel, zu verlieren aber um so mehr, insbesondere an Kandidaten wie Murajev und seine Partei.
Im Übrigen sind die Parteien "Block Poroschenko" und "Volksfront" (Jazenjuk) erst wenige Wochen vor der Wahl überhaupt erst entstanden. Besetzt wurden diese in Masse mit Vertrauten und Freunden beider Oligarchen. Darunter finden sich Menschen die weder eine Ausbildung noch einen Schulabschluss vorweisen können. Als Ausgleich hat das "ukrainischen" Parlament die weltweit höchste Quote an ärztlich attestierten geistig Kranken.
Murajev verließ den "Oppositionsblock" da sich dieser durch Poroschenko zunehnend kaufen ließ und diesem indirekt Zusicherungen machte. Daher war dies nur noch eine Schein-Opposition. Seine eigene Partei, ist nach eigener Aussage, immer noch massivst auf Personalsuche, da man vor allem nach "fähigen" Personen sucht, die bereit sind das Land wieder aufzubauen.
Nach 4 Jahren, in denen die Wirtschaftsleistung um ein vielfaches schneller zurückging als in den 20 Jahren zuvor, nicht zu sprechen von einem Bürgerkrieg, an den ausschließlich Rüstungsbetriebe des "Präsidenten" verdienen, ist ein Mann wie Murajev faktisch eine "Erlöserfigur" für viele Menschen geworden. Seinen Sender versuchte man bereits letztes Jahr außer gefecht zu setzen, er konnte aber erfolgreich juristisch dagegen vorgehen und bekam unerwartete Schützenhilfe des bekannten Exil-Journalisten und Bloggers Anatolij Scharij, welcher zugespieltes Videomaterial über einen anstehenden Versuch der Behörden den Sender gewaltsam wegen "Terrorverdachtes" zu räumen bereitstellte.
Poroschenko versucht systematisch jeden auch noch so kleinen Gegner physisch zu vernichten. Dies wird, insbesondere durch "EU-Politiker", wohlwollend gedeckt und hingenommen. Der Präsident selbst steht mit dem Rücken zur Wand. Sein Regime bröckelt da die Staatsstrukturen von der grasierenden Korruption und Ausbeutung zunehnmend zerfressen werden. Zugleich wird kann er nicht darauf hoffen, dass eine Nachfolgeregierung "gnädig" zu ihm und seiner Familie sein wird. Im Ausland kann er sich bestensfalls in den Westen flüchten, aber auch dort können seine Konten von heute auf morgen gesperrt werden wenn er keinen Nutzen mehr darstellt. Spätestens seit dem Fall Skripals wissen wir, dass dem Westen der Tot eines "Putin-Gegners" weit mehr wert ist als das Leben der besagten Person. Poroschenkos Lebenszeit in unversehrtheit, ist also faktisch an sein "Amt" gekoppelt.