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141 Beiträge seit 01.10.2023

Politik sollte die Kunst des Machbaren sein.

Der "geneigte Leser", lieber Philipp Fess, kommt nicht umhin festzustellen, dass die Position des Herrn Haller in der immens wichtigen Frage, wie man mit Kriegen (die man eigentlich hätte verhindern müssen) umgehen sollte, ohne sich dem Vorwurf auszusetzen, der Barbarei das Wort zu reden.
Der Hinweis, Russland habe das Völkerrecht gebrochen - so richtig der ist - darf vor dem Hintergrund von massenhaftem Sterben nicht zur Prinzipienreiterei verkommen, die dann rechtfertigt, dass eine Außenpolitik betrieben wird, die eine ohnehin erbarmungswürdige Lage noch deutlich eskaliert, statt vernunftgeleitet das Gegenteil anzustreben.
Insbesondere die Grünen, etwa Minister Habecks "dienende Führungsrolle" (ist das schon Vasallensprache?) oder auch Frau Baerbocks "wertebasierte feministische Außenpolitik", lassen sich mit Hallers Maximen bestens in Übereinstimmung bringen - und sind doch so grundfalsch, dass man nur ungläubig staunend den Kopf schütteln kann.
Man muss nicht einmal der These zustimmen, dass die USA einen Stellvertreterkrieg führen lassen, um Russland zu schwächen, oder gar die leitmedial ignorierte Vorgeschichte mit einbeziehen (die fünf Maidanputsch Milliarden von Nuland ("Fuck the EU") werden bei Haller verharmlosend zu "mit Dollars aus Washington mitfinanziert"), um alle Hebel in Bewegung zu setzen, endlich einen Waffenstillstand zu erreichen.
Insbesondere die Bundesrepublik, die durch den Wirtschaftskrieg gegen Russland und die immensen Zahlungen für die Führung in Kiew (sowie den Unterhalt für eine Riesenzahl an Ukraineflüchtlingen) ohnehin ganz offensichtlich an der Grenze dessen angelangt ist, was die Steuerzahler zu ertragen bereit sind, müsste ein elementares Interesse an einer Deeskalation haben.
Stattdessen halten die politisch Verantwortlichen an einem Kurs fest, der unser Land ohne Not innerhalb von nur zwei Jahren nach Auffassung einer immer größer werden Zahl von Kritikern komplett an die Wand gefahren hat.
Nimmt man den sicherheitspolitischen Aspekt hinzu, der ja wohl beinhalten müsste, dass man uns auch in dieser Hinsicht in die bedrohlichste Lage der Nachkriegszeit "regiert" hat, scheinen die Befindlichkeiten zweier Freunde, von denen einer in Sachen Ukraine Krieg so wenig Hilfreiches beizutragen hat wie der Spiegelexperte für "Lumpenpazifismus", bestenfalls zweitrangig.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.01.2024 10:59).

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