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  • 1FC

mehr als 1000 Beiträge seit 02.02.2011

Re: Weiterdenken…

Die EU wurde uns als "Friedensunion" verkauft und entpuppt sich als verbissene Kriegsunion die uns alle mit in Sippenhaftung nimmt und uns allen die Kosten und Kollateralschäden der Kriegspolitik aufbürdet.

In meinen Augen ist das viiiiel zu kurz gedacht. Außerdem sollte man meines Erachtens auch stärker differenzieren.

Fakten / Ist-Zustand:

1. Russland ist in der Ukraine einmarschiert und führt einen Angriffskrieg (der Begriff ist definiert) gegen die Ukraine. Sowohl gegen das ukrainische Militär als auch gegen die Zivilbevölkerung.

Anm.: Wir sind jetzt bei den knallharten Fakten! Beim Ist-Zustand sozusagen. Dafür spielt es für den Moment auch keine Rolle was, wer, wann, wo, wie evtl. auch mal in der Vergangenheit getan hat. Es spielt dabei für den Moment auch keine Rolle was evtl. im Vorfeld passiert ist und / oder dergleichen. Genau wie es z.B. beim SarsCov2 Virus keine Rolle spielte, ob das Virus auf einem Wochenmarkt in Wuhan auf einen Chinesen übertragen wurde, als dieser ein - von einer Fledermaus infiziertes - Gürteltier roh verspeiste, oder ob es aus Versehen aus dem Forschungslabor in Wuhan auf die Menschheit losgelassen wurde, als es nun einmal da war.

2. Die Ukraine hat dadurch unschuldig hohe Verluste an Menschen zu verzeichnen.

3. Die Ukraine hat dadurch unschuldig einen großen Schaden an ihrer Infrastruktur zu beklagen.

4. Die Ukraine sind dadurch unschuldig ganze Landstriche völlig verwüstet worden.

5. Die Ukraine liegt dadurch wirtschaftlich am Boden.

… etc.

Zur EU:

Die EU hilft der Ukraine zusammen mit einer internationalen Allianz sich gegen den Aggressor zu verteidigen. Dafür wendet (nicht nur) die EU finanzielle Mittel auf. Nicht nur für Waffen, wie viele leider immer irrtümlich rumposaunen, sondern gleichzeitig natürlich auch unter anderem für humanitäre Zwecke. Siehe hier und lies einfach:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/krieg-in-der-ukraine/was-tut-die-eu-fuer-ukraine-2016876

Darüber hinaus kümmert sich die EU aber bereits jetzt um die Unterstützung im Bezug auf den Wiederaufbau der Ukraine. Siehe zum Beispiel hier:

https://eu-solidarity-ukraine.ec.europa.eu/eu-assistance-ukraine/recovery-and-reconstruction-ukraine_de

Ganz nach "Nazi-Kronjurist" wird "das Politische" darin gesehen, zu bestimmen, wen wir als "Freunde" oder "Feinde" zu betrachten haben

A propos „Nazi“… Ein kurzer Blick ins Geschichtsbuch zeigt, daß es (West-)Deutschland nach der Befreiung von den Nazis Dank der Hilfe unter anderem der westlichen Siegermächte (die Sowjetunion zog sich aus den Verhandlung bekanntlich zurück) gelang, relativ schnell wieder auf die Beine zu kommen.
Von diesem Wirtschaftsförderungsprogramm (engl. European Recovery Program, oder Marshallplan), welches an Bedingungen geknüpft war, profitierten letzten Endes alle Beteiligten.

Will heißen: Die Tür steht auch dem Aggressor offen. Es geht also nicht um Freund oder Feind. Im Moment geht es um Hilfe für den Angegriffenen. Sollte Russland wider erwarten von der aktuellen Führung, sprich Putin, befreit werden dann spräche doch nichts dagegen auch Russland ins Boot zu holen. Nicht die EU hat Putin - mit Verlaub - verarscht, sondern Putin hat die EU manipuliert. Zumindest für einen Zeitraum.

Persönliches Fazit: Wenn man bereit ist auch einmal weiterzudenken, dann investiert die EU im Gunde in die eigene Zukunft. Was ist falsch daran, insbesondere im Bezug auf die Emanzipierung der EU von anderen Großmächten (USA und China). Die EU mit einer wachsenden Ukraine und ggf. mit einem neu orientierten Russland (liegt also an Russland selbst, s.o.) wäre dann sicherlich stark genug um auf der Weltbühne souverän aufzutreten.

und dann noch unser eigenes Leben für die Krieges der Staatsführungen aufs Spiel zu setzen.

Siehe oben. Bei aller Liebe, aber das ist Unfug. Weniger Gefühle, mehr Sachlichkeit täten der Diskussion in dem Zusammenhang gut ;-)

In diesem Sinne, Baxter

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