Die Rolle der Medien in diesem Konflikt sollte vermehrt Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen sein.
Der Autor Wolfram Adolphi hat die Ausrichtung westlicher Berichterstattung im Kontext dieses Krieges treffend formuliert:
Deren Ausrufen im Kontext des russischen Überfalls auf die Ukraine ist nur dadurch tragfähig, dass erstens die Vorgeschichte dieses Krieges konsequent ausgeklammert wird, zweitens die seit 1991 vom Westen geführten Kriege (Irak, Jugoslawien, Afghanistan, Libyen, Syrien) entweder nicht mehr erwähnt oder einer als längst überwunden Epoche zugeordnet werden, drittens dieser Krieg durch Gleichsetzung mit dem Zweiten Weltkrieg maßlos überhöht und viertens Russland sowie Putin so dämonisiert werden, dass sie völlig außerhalb dessen zu stehen scheinen, was der Westen als "Weltgemeinschaft" apostrophiert.
Die pumpe Verurteilung als Lumpenpazifist durch bekannte Sprachrohre und andere Versuche, Militarismus wieder gesellschaftsfähig zu machen, kommen dann natürlich noch dazu.