lerse schrieb am 13.06.24 13:03:
FreimannK schrieb am 13.06.2024 10:52:
lerse schrieb am 13.06.24 10:20:
Sonst könnte ich mir nämlich ganz gut vorstellen, daß die Taktik des langsamen Ausblutens von Russland weitergehen könnte… Die EU hat z.B. bis 2027 Budget vorgehalten. Einzelstaaten wie Japan, GB, Australien, Frankreich, Deutschland, Süd-Korea… etc. haben auch noch mal bereits weitere Mittel zugesagt.
Fragt sich nur wer hier als erster ausblutet. Nur für Waffen wird die Schuldenbremse umgangen während unsere Infrastruktur weiter verfault zig Betriebe abwandern oder Pleite gehen und unsere industrielle Basis mit atemberaubender Geschwindigkeit zugrunde geht. Auch die ausländischen Investoren sehen das so und senken Ihre Investitionen in Deutschland drastisch. https://www.ey.com/de_de/news/2024/05/ey-standort-deutschland-2024
https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/christian-rusche-hohe-abfluesse-deuten-auf-deindustrialisierung-hin.html1985 hatte Westdeutschland mehr als 4600 Kampfpanzer. Heute hat Gesamtdeutschland nicht mal ein Zehntel davon. Angesichts der neuen Bedrohungslage wäre es grob fahrlässig, den Rüstungssektor weiter zu vernachlässigen.
Statt dessen sollten wir die Zuwanderung stark eindämmen. Insbesondere die unzähligen Kandidaten ohne gültigen Ausweis sollten nicht ins Land gelassen werden. Die kannst du nämlich nie mehr wieder abschieben, egal was sie angestellt haben.
Darüber hinaus suggeriert das Bürgergeld, dass jeder einfach so die Hand aufhalten kann, völlig ohne Gegenleistung. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Leistungsträger der Gesellschaft.
4600 neue Kampfpanzer werden nichts daran ändern, dass Deutschlands Infrakstruktur weiterhin verfault und nicht mehr zu Gebrauchen ist. Schon mal überlegt wie du diese Panzer transportieren willst über unser tolles Eisenbahnetz oder die maroden Autobahn Brücken.
Auch tragen diese Kampfpanzer nichts dazu bei Ausländische Investoren davon zu überzeugen in unsere Industrie zu investieren. Selbst Deutsche Unternehmen wird es nicht davon überzeugen die investieren heutzutage überwiegend ins Ausland.
Wenn unsere industrielle Basis weiter so schnell wegbricht wird das dramatisch Auswirkungen auf unseren Haushalt haben. Hier wird dann am Ende 40-50% für Waffen ausgegeben. Weiterhin stellt sich die Frage wie diese Rüstungsgelder verwendet werden. Nur ein Beispiel Isreal gibt 31,3 Mrd. US-Dollar (2023) für Ihre Verteidigung aus und hat eine Schlagkräftige Armee, eine herausragend gute Luftverteidigung und Drohnen die Sie an uns verkaufen. Was hat Deutschland für Verteidigung ausgegeben 46,8 Mrd. USD-Dollar (2008 hier extra eine alte Zahl weil das ungefähr dem durchschnitt entspricht vor Urkaine krieg) und was haben wir dafür bekommen ?
Ich stimme mit Ihnen überein das die Zuwanderung anders gestalltet werden muss. Aber dies wird nicht die Probleme unserer Infrastruktur und industriellen Basis lösen. Diese hängen von vielen Faktoren ab wie z.B. Energie und gut ausgebildeten Personal. Unser Schulsystem geht ja auch gerade den Bach runter und keinen Interessiert es von den Parteien. Hier müssten auch Milliarden Investitionen getätigt werden oder wir verlieren völlig den Anschluss an China. Da werden uns auch noch so hohe Zölle nicht retten.
Wenn Putin eines Tages halb Europa kaputt bombt, dann haben wir noch viel weniger davon. Ich weiß ja nicht in welcher Ecke Deutschland du wohnst, in der wirklich alles "verfault".
Darüber hinaus sind die von dir genannten 40-50% doch schon extreeeeeem weit weg von den realen 2% des BiP. Ich weiß nicht wo du diese Zahlen aufgeschnappt hast und empfehle dir sehr stark, mal deine Quellen zu überdenken.
Ein Problem der Bundeswehr-Ausgaben ist der bürokratische Verwaltungsapparat in Koblenz. Ein wahres Monster und extrem ineffizient. Zudem, wenn man nur 1000 Granaten bestellt, pro Jahr, dann ist eine einzelne Granate sehr teuer. Wenn man dagegen 100000 bestellt, dann sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Ein weiteres Problem ist der Umgang mit Rüstungsprojekten in der Industrie. Die Politik hat leider immer so gut wie keine Experten zu bieten. Das Problem zieht sich durch sämtliche Parteien die es gibt. Wasserdichte Verträge zu machen, gleichzeitig der Industrie Luft zum Atmen lassen, das ist die Kunst. Nachträge sind jedenfalls immer sehr teuer.
Ach ja, bei den Zöllen gegen China geht es primär um die Regulierung von Wettbewerbsverzerrungen. Es ist ja nicht so dass der Handel gestoppt werden soll. Man erinnere sich an die einst umfangreiche deutsche Solarindustrie, die durch das Fluten des Marktes mit chinesischen Billigmodulen ausgelöscht wurde. Das Ausbremsen des Solar-Ausbaus durch die CDU fand übrigens erst hinterher statt, da waren die meisten Solar-Unternehmen in D sowie so schon pleite. Das wird auch gerne mal vergessen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.06.2024 15:59).