teutolith schrieb am 21.03.2025 10:20:
JoHabIch schrieb am 20.03.2025 11:36:
teutolith schrieb am 20.03.2025 07:35:
JoHabIch schrieb am 19.03.2025 16:39:
Natürlich wird das am Ende per Vertrag geregelt, was meinst du, worüber verhandelt wird?
Trump hat kein Mandat dafür, mit den Russen über die Ukraine zu verhandeln. Wenn man seine dreisten Erpressungsversuche gegenüber den Ukrainern überhaupt Verhandlungen nennen will. Was immer da unterschrieben wird, ist null und nichtig, genau darum ging es doch im Beitrag oben.
Irgendein Ukrainer wird am Ende unterschreiben.
So enden Kriege, und die Ukraine verliert. Das ist keine Frage der Moral, sondern eine der Wirklichkeit auf dem Schlachtfeld.Und der nächste, der zurück will zu den Zuständen, die zu den beiden Weltkriegen geführt haben, wegen "is halt so, wer braucht Prinzipien, Moral oder Völkerrecht".
Aha.
Völkerrecht?
Du meinst zum Beispiel, das kein Staat seine Sicherheit auf Kosten eines anderen verbessern darf (OSZE-Charta)? Ach nein, du meinst natürlich nur das, was dir grade passt, nicht wahr?
Übrigens, der erste Weltkrieg war das Ergebnis einer Welt, die die Machtverhältnisse nichtmehr widerspiegelte, in so fern hast du recht, was der Westen grade tut, ähnelt dem Verhalten, das zum ersten Weltkrieg führte. In dem Bild wäre dann die Ukraine wohl Österreich, und Russland Serbien. Deutschland und England/Frankreich stellen dann die USA (und Nato)sowie China dar. Wer dabei nun Deutschland ist, muss allerdings noch auf dem Schlachtfeld entschieden werden. (Der Verlierer natürlich.)
Im ernst.
Findest du das Thema nicht ein wenig zu ernst für so einen Unsinn, oder bist du einfach nur so ungebildet, dass du wirklich nichts verstehst? Das Völkerrecht war schon immer ein zahnloser Tiger, aus einem einfachen Grund, es gibt keine staatliche Struktur, die es durchsetzen könnte. Es gibt auch kein allgemeines Völkerrecht, es gibt eine Menge an Verträgen, zwischen diversen Völkerrechtssubjekten. Diese Verträge widersprechen sich durchaus gerne mal, auch innerhalb des selben Vertrags. Denn die selbe Charta, die ich oben erwähnte, sichert jedem Staat Bündnisfreiheit zu. Beide Rechte können aber nicht gelten. Und da es letztlich auch keine echte Judikative gibt, kann niemand wirklich darüber Urteilen, es gibt keine Judikative, da es keine Exeketive gibt, also dem Recht keine Gültigkeit verliehen werden kann und es gibt keine unabhängige Legislative, die überhaupt Recht schaffen könnte, das rechtsstaatlichen Ansprüchen entspricht.
Also ja, letzten Endes geht es, leider, immer um die Frage, was kann man durchsetzen.
Hätte dieser Konflikt niemals beginnen sollen? Natürlich, aber er läuft. Und du kannst noch tausendmal schreiben, dass Russland sich nur zurückziehen müsste, das ist natürlich richtig, so wie es richtig ist, dass die Ukraine nur kapitulieren müsste, um das sterben zu beenden, aber beides wird nicht passieren.
Also ist die Frage, was passiert, unter welchen Umständen.
Und das ist sehr einfach.
Entweder die Ukraine verzichtet jetzt auf 5 Oblaste, bleibte Neutral und wird eine beschränkte Armee haben, oder sie kämpft weiter, dann gibt es 2 Optionen. Entweder, und das halte ich für unwahrscheinlich, die Ukraine kann die Lage auf dem Schlachtfeld drehen, und den Russen mehr Land abnehmen, so dass sie auf weniger verzichten muss, oder, sie muss auf mindestens 2 weitere Oblaste verzichteten, darunter Odessa und damit zu einem Binnenstaat werden. Letzteres wäre das langsame Todesurteil für die Ukraine, und das wahrscheinlichste Szenario im Moment. Dieses Szenario erinnert dann, um in deinem Bild zu bleiben, tatsächlich ein wenig an Deutschland in der Weimarer Republik, aber die Ukraine hat wohl nicht die wirtschaftliche Macht, zu einem 3. Reich zu werden.
Wenn dir wirklich was an der Ukraine liegt, dann verfluchst du Selenski, weil er im April 22 nicht unterschrieben hat, und betest, das er jetzt schnell handelt.
Weil Moral wird diesen Konflikt nicht entscheiden. Er wird am Verhandlungstisch enden, und die Machtverhältnisse, die dann auf dem Schlachtfeld zu finden sind, werden über den Ausgang der Verhandlungen entscheiden. Und dieser Zeiger neigt sich langsam, aber stetig, weiter und weiter Richtung Russland.