Ist schon erstaunlich, dass es zwar haufenweise Kriege gibt, und nicht wenige, bei denen die USA mehr oder weniger direkt mitmischen, hier aber so etwas vorliegen soll wie die Verletzung einer Friedens(!)ordnung.
Das "Unvorstellbare" ist dann doch tatsächlich passiert - quasi über Nacht. Frau Baerbock jedenfalls ist morgens aufgewacht, und die "Welt war eine andere".
Das ist natürlich Bullshit. Erstens, weil es angekündigt war, und von Fachleuten lange voher vorausgesehen wurde. Es haben auch Politiker davor gewarnt, dass das passieren würde, dass hier der Westen eine rote Linie überschreiten wird, die unweigerlich zum Krieg führt.
Es ist also genau das passiert, was vorherzusehen war, angekündigt wurde und billigend in Kauf genommen wurde.
Es ist einfach nur absurd, eine Situation so voranzutreiben, um sich dann überrascht zu zeigen. Aber dem "Publikum" ist das offenbar egal. Das stürzt sich mit Begeisterung auf die Rechts- und sonstigen Titel, die laufend in Anschlag gebracht werden.
Da mutiert die Ukraine zum "prosperienden", "souveränen Staat" (der allerdings von IWF Krediten abhängig ist), der "grundlos" überfallen wird, und nun die Freiheit (sogar unsere!) tapfer verteidigt.
Man sieht großzügig darüber hinweg, dass die zu verteidigende Freiheit in nichts anderem besteht, als dass die Ukraine in die NATO aufgenommen wird. Und dass dafür kein Opfer zu hoch erscheint.
Das alles erzählt einem die hiesige Herrschaft, und sorgt auch gleich dafür, dass niemand auf die Idee kommt, das anders zu sehen. Frau Baerbock beklagt sich über "Kriegsmüdigkeit", jede auch noch so verhaltende Kritik wird niedergebrüllt.