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Re: UN-Charta und Putin ist wie der Teufel und das Weihwasser

Primus inter pares schrieb am 18.06.2023 15:48:

Das mit der territorialen Integrität muss er sich von der NATO abgesehen haben, als es das Kosovo von Serbien 1999 und 2008 trennte. Auch das war ein völkerrechtswidriger Krieg, Konsequenzen gab es aber keine, oder?

Die Kriege ehemals Groß-Serbiens waren völkerrechtswidrig, auch die Kriegsverbrechen durch Milosovic und andere. Niemand von den Kriegsverbrechern hat sich um die UN-Resolutionen gekümmert, mündete dann im Genozid.

Erst vor wenigen Tagen ist Momcilo Babic zum serbischen Botschafter in Russland ernannt worden. Der Mann gehörte in den 1990er Jahren zum engen Freundeskreis der Familie von Slobodan Milosevic. Gegen diesen hatte vor 20 Jahren der Prozess vor dem Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag begonnen. Die Anklage beschuldigte den langjährigen serbischen Präsidenten, der sich zum nahezu unbeschränkten Herrscher aufgeschwungen hatte, für Kriegsverbrechen, Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantwortlich zu sein.

Der Angeklagte, dessen Politik maßgeblich zu den Kriegen beim Zerfall des Vielvölkerstaats Jugoslawien beigetragen hatte, bestritt die Legitimität des internationalen Gerichts. Es sei schlicht "illegal". Noch vor einem Urteil starb Milosevic vier Jahre später in seiner Zelle an einem Herzinfarkt.

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