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  • Marcel Leutenegger

mehr als 1000 Beiträge seit 29.05.2000

Eine "Russifizierung" ist im Donbass schlicht unnötig.

Kenntnis der Geschichte seit dem zweiten Weltkrieg und der Ereignisse, die zum Maidan und dem Putsch der letzten gesamtukrainischen Regierung führten, reichen vollständig aus, um die Notwendigkeit einer "Russifizierung" des Donbass als Aprilscherz zu demaskieren.

Davon abgesehen zeigt sich seit dem Einmarsch Russlands, dass wesentlich mehr Bewohner der russischen Armee Informationen über die ukrainische Armee liefern als umgekehrt. Überraschend ist das nur für diejenigen, die partout nicht schlucken können, dass die Ukraine mindestens vier unterschiedliche Kulturen umfasst: Galizisch/Polnisch, Russisch, Rumänisch und Ungarisch. Seit dem Maidan versuchen Unbelehrbare des galizisch geprägten Westteils den Rest der Ukraine mit der Brechstange zu galizifizieren. Das führte schon zu etlichen diplomatischen Protestnoten aus Russland, Rumänien und Ungarn.

Wer der Meinung ist, dass in der Ukraine nur Raum für eine Kultur ist, der soll gefälligst die Konsequenz akzeptieren: Zerfall in die kulturell unterschiedlich geprägten Teile und Anpassung der Landesgrenzen. Wer diesen Zerfall durch Bürgerkrieg noch befeuert, braucht nicht über das dann unvermeidliche Gemetzel zu klagen.

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