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Re: So wie Leningrad?

shinji-akari schrieb am 16.02.2024 14:31:

gummy12 schrieb am 16.02.2024 14:17:

Arutha schrieb am 16.02.2024 14:02:

Jeder mit ein Funken Humanismus hatte die Stadt längst aufgegeben.

So wie Leningrad?

https://de.wikipedia.org/wiki/Leningrader_Blockade

Als Leningrader Blockade (russisch блокада Ленинграда blokada Leningrada) bezeichnet man die Belagerung Leningrads (seit 1991 wieder Sankt Petersburg) durch die deutsche Heeresgruppe Nord und spanische Truppen (Blaue Division) während des Zweiten Weltkriegs. Im Norden riegelten finnische Truppen die Stadt ab. Die Belagerung dauerte vom 8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944, also etwa 28 Monate.

Geschätzt verloren etwa 1,1 Millionen zivile Bewohner der Stadt auf Grund der Blockade ihr Leben, etwa 90 % dieser Opfer verhungerten. Die Einschließung der Stadt durch die deutschen Truppen mit dem Ziel, die Leningrader Bevölkerung systematisch verhungern zu lassen, gilt als eines der eklatantesten Kriegsverbrechen der deutschen Wehrmacht während des Kriegs gegen die Sowjetunion.

Auch die konkrete Entscheidung für die Belagerung Leningrads sei nicht nur aus kriegstaktischen Gründen erfolgt. Verantwortlich sei vielmehr eine strategische Umorientierung nach dem bald zutage tretenden Scheitern des Blitzkrieg-Konzeptes im Falle der Sowjetunion gewesen, was eine Reduktion von eigenen Operationen und Risiken notwendig gemacht habe. In der Folge setzte sich demnach unter den deutschen Militärs schnell eine Rhetorik durch, in der die komplette Vernichtung der Stadt und ihrer Bevölkerung zum eigentlichen Ziel der Belagerung erhoben wurde. Der deutsche Historiker Jörn Hasenclever rechnet Hitlers Weisung, Leningrad auszuhungern, unter die verbrecherischen Befehle, die der Wehrmacht im Krieg gegen die Sowjetunion gegeben wurden.[24] In einer Fachstudie bezeichnet der Historiker Jörg Ganzenmüller im Jahr 2005 den blockadebedingten Tod von Hunderttausenden von Leningradern so als von den Deutschen gezielt herbeigeführten „Genozid“, basierend auf einer „rassistisch motivierten Hungerpolitik“

Relativieren sie gerade Kriegsverbrechen der Nazis?

Tatsächlich ist es juristisch kein Kriegsverbrechen gewesen, sondern nur ein geplantes Kriegsverbrechen.
Die Leningrader haben nie kapituliert, so das es nicht zur geplanten Ablehnung der Kapitulation kam. Und Belagerungen selbst galten nach Völkerrecht damals als legal. Waren im Laufe der Geschichte ja auch ein Standard in Kriegen. So das die beteiligten deutschen Offiziere von den Gerichten der Allierten freigesprochen wurden.

Heute ist die Rechtslage anders. Man muss Festungsstädte platt bomben und/oder im blutigen Häuserkampf erobern.
Die klassische Belagerung ist nun illegal.

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