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Avatar von kodu
  • kodu

mehr als 1000 Beiträge seit 18.09.2008

"Wir werden Russland ruinieren ..."

Dieses und ähnliche Bonmots deutscher Politiker - in diesem Fall aber sogar der "Chefdiplomatin" - erweisen sich nun als strategische Belastung ersten Ranges. Nicht, weil die Russen uns das nachtragen würden, die sind das inzwischen ja gewöhnt.
Sondern, weil es die Beharrungskräfte der Verantwortlichen verstärken dürfte, vabanque zu spielen, um sich nicht selbst bloßzustellen. D.h. der antirussische Kurs wird weiter gefahren - bis alles in Scherben fällt (?). Unsere verantwortlichen Politiker haben der ukrainischen Regierung weitreichende Zusicherungen gegeben. Höchst öffentlichkeitswirksam. Sie werden dahinter nicht mehr zurückgehen können, ohne sich vollends zu desavouieren. Und da liegt m.E. die Gefahr.
Zur Erinnerung: die USA und wir sind die größten Unterstützer der Kiewer Regierung in diesem Krieg. In den Staaten herrschte von Anfang an öffentliche Skepsis über Sinn, Zweck, Kosten und Dauer eines größeren Engagement in der Ukraine und das Land wählt im kommenden Herbst.
WIR stehen vor einer massiven Haushaltskrise, die schwerwiegende Einschnitte in staatliche Leistungen begründen könnte. NUR die Unterstützung für Kiew wird - ausweislich entsprechender Aussagen von Scholz, Lindner ... und den GRÜNEN sowieso - vollumfänglich aufrechterhalten. Das wird kompliziert, denn auch HIER wird im kommenden Jahr gewählt. U.a. in Bundesländern, in denen die Russophobie aus historischen Gründen deutlich weniger ausgeprägt zu sein scheint, als im Westen Deutschlands.
M.E. sollte man sich die Lage in Berlin mal klarmachen, eine Kabinettsumbildung ins Auge fassen und (u.a. mit einem neuen AA-Chef) endlich auf eine Verhandlungslösung drängen.
Das hieße wirklich, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (26.11.2023 21:33).

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