Ansicht umschalten
Avatar von saxenland
  • saxenland

54 Beiträge seit 27.04.2017

Der letzte Satz ist schon lange nicht mehr wahr.

FünfVorHalbZwölf schrieb am 28.02.2022 09:18:

Vielen Dank an Wolfgang Pomrehn für die gute Zusammenfassung des aktuellen chinesischen Standpunkts, und auch dafür, überhaupt mal aktuell Chinas Haltung in dem Konflikt zu beleuchten.

Am letzten Satz:

"Über die Ukraine führen auch die in den letzten Jahren etablierten Güterzugverbindungen zwischen dem Land der Mitte und verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten."

hätt' ich allerdings zu kritisieren...

dass die Ukraine schon seit dem Maidan-Putsch schrittweise die Ostgrenze geschlossen hat. Zuletzt wohl den Luftweg, vorher gingen noch Personenzüge. Ein Abschnitt war dabei auch die LKW-Blockade zwischen Rußland und dem Balkan. Die letzten Akte waren der Boykott der weißrussischen Salzlieferungen via Klaipeda, die In Folge sowohl die Schienenverbindungen vom Baltikum in die Ukraine schwächten als auch den Bahntransit von Rußland nach Königsberg. Weil Brest und das polnische Pendant überlastet sind, arbeitete man an der Einrichtung weiterer Umladepunkte, z.B. in Königsberg. Grodno wäre eigentlich ideal, da kommt man aber wegen politischer Prinzipien des Westens nicht ins Geschäft und hat Jahrzehnte und Milliarden später keine Bahnverbindung nach Vilnius.

Wenn eine Regierung in Kiew diese Kontinentalsperre öffnen würde, käme das einem Durchzug für die Seidenstraße gleich. Dann wären nicht nur die Nordkaukasus-Strecken gut nutzbar, dann wäre auch die südkaukasische Bahn von Georgien über die Krim nach Südosteuropa eine Einladung.
Da ist natürlich noch einiges zu Tun, um die Containerzahl eines dieser Riesenschiffe in gleicher Zeit auf dem Landweg zu versenden. Und man wird noch einiges Tun, um die Verkehrszähler in der Straße von Malakka und im Suez-Kanal nicht arbeitslos zu machen und den Landweg erschweren.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten