Ansicht umschalten
Avatar von FünfVorHalbZwölf
  • FünfVorHalbZwölf

mehr als 1000 Beiträge seit 14.10.2016

Re: Genau andersrum

CalimeromitSombrero schrieb am 28.02.2022 14:04:

Da wIr in der Firma schon Container über den Zug bezogen haben, weiß ich das das Umladen in Ukraine/Belarus auf europäische Spurbreite immer ein Nadelöhr war.
Ich meine es war Belarus.

Die Spurbreite ist in der Tat ein sehr interessanter Aspekt, auch hinsichtlich der Frage des geplanten Silkroad-Verlaufs über die Türkei und Rumänien, vielen Dank für den Hint!

Ich habe mal eine Spurbreiten-Weltkarte zu Rate gezogen, und tatsächlich nicht schlecht gestaunt:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1f/Rail_gauge_world.png

Eine durchgängige Spurbreite, von China bis Rumänien alles im blauen Bereich (1435 mm)! Auf einem anderen Blatt steht allerdings noch, dass es wahrscheinlich ökonomischer Wahnsinn wäre, einen Schienenstrang über die direkte Verbindung zwischen China und Afghanistan, den unwegsamen Wakhiyr-Pass, zu planen, aber mit einer Umleitung südlich über Pakistan oder auch nördlich über Kirgisistan und/oder Tadschikistan und/oder Usbekistan dürfte mit - relativ! - geringerem Aufwand und Streckenneubau der Engpass umgangen werden können.
Mal nachgeschaut, da tut sich tatsächlich was auf der Nordumgehung, wobei die Spurweite offenbar seit Jahren Zankapfel ist:

https://novastan.org/de/kirgistan/russland-engagiert-sich-fuer-eisenbahnkorridor-china-kirgistan-usbekistan/

"Das Projekt wurde vor 25 Jahren, wenige Jahre nach dem Zerfall der UdSSR, ins Leben gerufen, aber bis Oktober 2020 nicht umgesetzt. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Das erste technische Problem liegt in der Spurweiten der Gleise: Die Eisenbahn Kirgistans nutzt eine Spurweite von 1,52 Metern, in China hingegen beträgt sie 1,435 Meter. Eine fehlende Einigung würde eine Umspuren während der Fahrt erfordern."

Da ist also einiges im Gange, das ich so auf die Schnelle aber auch nicht im Detail recherchiert bekomme.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten