Raistlin666 schrieb am 15.12.2023 12:35:
Ja und wir handeln nur altruisistisch und benutzen z.b. Entwicklungshilfe nicht um Martköffnung und für uns günstige Handelsverträge zu erzwingen.
Es ist immer leicht die Fehler bei anderen zu sehen. Die bittere Realität ist, unser Wohlstand geht auch zu einem Großteil auf die Ausbeutung der Länder des globalen Südens zurück. Mit Ihrem Blick Richtung China, wollen Sie nur vermeiden sich mit unserer verwerflichen Rolle auseinandersetzen zu müssen.
Dann schaue ich in Richtung Namibia, einer ehemaligen Kolonie.
Namibia wollte klimaneutral werden und braucht Wasser fürs Volk, weil die Flüsse im Norden versiegen. Deutschland hat Namibia vorgeschlagen, als erstes Afrikanisches Land grünen Wasserstoff für die Industriestaaten zu produzieren, was die Meerwasseraufbereitung und die Produktion grünen Stromes für Namibia bedeutet. Namibia hat Studenten geschickt, um später die Anlagen selbst betreiben zu können, Deutschland hat sie ausgebildet, gleichzeitig Machbarkeitsstudien finanziert und die Projektleitung übernommen. Durch die gute vorbereitung haben sich Investoren gefunden und Namibia die Möglichkeit bekommen, sich an dem Projekt als Staat zu beteiligen. Im Ergebnis kommen für Namibia 3000 gute Arbeitsplätze, entsprechende Infrastruktur und Namibia wird den grünen Wasserstoff vor Ort in Ammoniak veredeln, der in ein paar Jahren 80% des Bedarfs der deutschen Industrie decken wird. Gebaut wird übrigens nach Deutschen Umweltstandards und die Leitung liegt bei der Enertrag, einem in der Uckermark ansässigen Unternehmen.
https://www.bam.de/Content/DE/Pressemitteilungen/2023/Energie/2023-11-16-gruener-wasserstoff-kooperation-bam-namibia.html
https://www.bmz.de/de/aktuelles/aktuelle-meldungen/de-unterstuetzt-namibia-bei-stadtplanung-gruener-wasserstoff-155608
https://www.ecoreporter.de/artikel/enertrag-wasserstoff-projekt-f%C3%BCr-94-milliarden-dollar-in-namibia/
Auch Länder wie Deutschland entwickeln sich weiter. Nur in den Köpfen der Bürger stockt es noch ein wenig.