Schon der Mao hatte sich nicht zum Büttel von Stalin gemacht, sondern wurde in Asien schon während des Kalten Krieges eine rivalisierende sozialistische Großmacht.
(Eigentlich wäre auch der Begriff Weltmacht passend gewesen, aber die Chinesen waren schon damals geschickter, diskreter und überließen Moskau den großen Lautsprecher auf der Bühne.) Während es die Russen mit dumpfer Gewalt versuchen, gehen die Chinesen schon lange den subtileren Weg der wirtschaftlichen Abhängigkeit und zwar nicht von Rohstoffen, sondern von Fertigprodukten, die nicht so leicht ersetzt werden können.
Der Xi Jinping war über den braunen Blödsinn aus dem Kreml genauso wenig begeistert, wie alle anderen. Aber wie damals beim Great Game der europäischen Großmächte, haben die eingroßes Interesse daran Russland nicht absaufen zu lassen und anderseits auf Distanz zu halten.
Ein Scheitern der Russen in der Ukraine käme den Chinesen durchaus entgegen.
Eine Revolution in Russland aber nicht.
Ähnlich sind auch die Inder unterwegs. Da hatte ja selbst der abgebrühte Sergei Wiktorowitsch Lawrow kurzzeitig die Contenance verloren. Und das will etwas heißen.