Dampflokomotive schrieb am 24.02.2023 15:42:
Ja, aber das war vor dem Bürgerkrieg.
Die Menschen im Donbass wollten damals nicht alle die Unabhängigkeit. Es ging ihnen (anfangs) primär um mehr Autonomie.
Aber damals schickte Poroschenko Milizen und Artillerie.
Und jetzt, nach über 14.000 Tote (großteils "Volksrepublik"-Zivilisten) im Bürgerkrieg und dem danach folgenden "richtigen" Krieg, dürfte die Stimmung polarisierter sein. Vergifteter.
Haben Sie sich die Umfrageergebnisse von 2014, insbesondere direkt bei KIIS angeschaut? Einigkeit bestand auch im Süd-Osten der Ukraine nicht. In Odessa bspw. wollten sie mehr regionale Selbstbestimmung, aber haben die EU als Handelspartner vorgezogen. In Donezk und Luhansk, wollte man tenedenziell etwas mehr als regionale Selbstbesitmmung, vorallem aber Handel mit Russland.
Beides geht nicht.
Ich meine, dass hätte auch schon wer hier im Forum geschrieben: Am sinnvollsten wäre ein Waffenstillstand, Verhandlungen und dann Abstimmungen über Autonomie nach einer gewissen "Friedensperiode und Aufbauphase" unter UN-Aufsicht.
Dann sind wieder die ursprünglichen Bewohner in den Gebiet und der Alltag konnte zurückkehren.
Entsprechend eine gemischte UN-Truppe zur Sammlung und Auszählung der Stimmen, von möglichst neutralen Staaten.
Dem Stimme ich zu. Man könnte auch mit RU aushandeln, dass die EU wieder Gas zu Vorkriegszeiten bekommt, man bspw. 50% aufschlägt und damit den Wiederaufbau finanziert. Damit wäre das Gas bei uns immernoch wesentlich günstiger als aktuell, der Ukraine, der Umwelt und RU wäre damit geholfen.