hdwinkel schrieb am 12.02.2024 20:48:
Mr.Hardware schrieb am 12.02.2024 15:50:
Das die russische Armee völlig am Ende ist, sieht man doch allein daran, dass es zu einem "Endspiel" um eine Kleinstadt kommt. Vor dem Krieg hatte Awdijiwka 32.500 Einwohner. Das ist ungefähr so groß wie Itzehoe. Das ist mit Sicherheit kein strategisches Ziel für ein Land mit Weltmachtsanspruch.
Mir scheint die Mentalität im Kreml entspricht sehr der Haltung des OKH im Herbst 1942: Die strategischen Ziele sind nicht mehr zu erreichen; also werden die erreichbaren Ziele zu strategischen erklärt. Und die Ukrainer sind zu einer weiteren Verteidigung sicher nicht mehr in der Lage. Der gesamte Widerstand wird zusammenbrechen, wenn Awdijiwka erst gefallen ist. Ganz sicher!
Na gut, wenn Putin diesen Sieg zu seiner Wiederwahl braucht... dann müssen eben noch weitere 25.000 Russen ihr Leben lassen, um Awdijiwka zu stürmen. Sinnlos, aber notwendig.
MfG
Mr Hardware
Man muss die Russen nicht mögen und es gibt durch den Angriffskrieg Russlands ziemlich gewichtige Gründe, Russland nun nicht gerade als Freund zu betrachten, um es mal freundlich auszudrücken.
Allerdings sollte man sich zumindest ein Restmaß an Realismus erhalten.
Die russische Armee ist am Ende?
Eher wohl die Propaganda, die genau das suggeriert.
Nicht die russische Armee ist am Ende. Russland ist am Ende.
Zu Beginn des Einmarsches träumten die russischen Populisten noch von einem Vorstoß nach Warschau, Berlin oder gar Lisabon. Da ist der Realismus eingekehrt. Insbesondere da die Sanktionen sich langsam wie Bleigewichte auf die russische Wirtschaft legen.
MfG
Mr Hardware