Der Artikel gibt keine Antwort auf die eigentlich entscheidende Frage. Wie soll ein Frieden, so er mehr sein soll als das Schweigen der Waffen, konkret für die Bewohner der Ostukraine aussehen?
Die Bewohner der Krim haben das seit 2014 für sich entschieden. Und wenn man etwas über den Tellerrand hinausschaut, dann sieht man auch im Kosovo, dass die Rückkehr zum Zustand vor der NATO-Invasion mit den heute dort lebenden Menschen nicht mehr möglich ist. Die Forderung nach einem Rückzug der russischen Truppen hinter die Grenzen von wahlweise 1991 oder 24.02.2022 ist wohlfeil. Aber die russische Regierung hat den Menschen Angebote gemacht. Von der ukrainischen Regierung kommt außer Hass und Granaten nichts. Wie fühlt man sich als Bewohner von Donezk, wenn man nahe Angehörige verloren hat und heute noch wahllos Granaten in dicht bewohnte Viertel fallen, wo sich nur Zivilisten aufhalten? Der Autor schreibt:
Als ziemlich gesichert kann gelten: Russland kann die Ukraine nicht mehr unterwerfen.
War das eigentlich jemals das Ziel? Wird hier nicht das westliche Narrativ einfach nur bedient ohne es kritisch zu hinterfragen? Wo sind die offiziellen russischen Äußerungen dazu?
Wer wird dieses Land nach dem Ende des Krieges eigentlich haben wollen? Wir werden sehen, wie sich die patriotischen Ukrainer verhalten, wenn sie mit nur unzureichender westlicher Unterstützung weiter auf dem dann verkleinerten Staatsgebiet wirtschaften. Kurz vor der russischen Invasion waren die Überweisungen der im Ausland arbeitenden Ukrainer einer der größten Außenwirtschaftsposten.