Es ist doch nicht so, dass im ÖRR die im Artikel beschriebene, den Regierungsnarrativen nahe stehende Nachrichtenauswahl und Nachrichtenausrichtung ein Zufall oder irgendwie misslungener Journalismus wären.
Gleiches gilt für die Arbeit der großen Nachrichtenkonzerne.
Abhilfe wäre möglich - aber die müsste bei den Köpfen der Hydra ansetzen. Ein Beispiel gefällig: parteipolitische Einflussnahme und Entscheidungsgewalt raus aus den Rundfunkräten! Statt dessen die Besetzung nach Bevölkerungsparametern (Geschlecht, Alter, Bildungsstand, Herkunft pp) durch Losentscheid. Schon ändern sich die Machtverhältnisse in den Sendern und kann Vielfalt zurückkehren.
Aber das wollen die Oligarchen unserer Eliten-Demokratie natürlich nicht, weil das zur gegebenen Machtverteilung (wie zu der gegebenen Einkommensverteilung und den herrschenden Besitzverhältnissen) in großer Breite kritische Fragen aufwerfen würde.
Statt dessen schwafelt der Präventiv-autoritäre-Sicherheitsstaat, der neuerdings auch ein maximal kriegerisch ausufernder Aufrüstungsstaat geworden ist, fortwährend etwa davon, wie wichtig etwa Bildung sei. Tatsächlich soll der (formale) Souverän (also das Volk) gelegentlich durch Wahlen die vorgegebenen Eliten bestätigen und ansonsten lieber keinerlei praktischen Einfluss auf das von eben diesen Eliten bestimmte Geschehen haben - also u.a. mit so genannter Fernsehunterhaltung aufs Dümmste Ablenkung erfahren.
Doch da knirscht es zunehmend im Gebälk, was dann auch leicht das moralisierende Auskeilen der Eliten und der ganzen „Sender“ erklärt, die mit den Eliten an den gut gefüllten Futtertrögen hängen.