ratwol22 schrieb am 13.12.2024 07:30:
teutolith schrieb am 12.12.2024 22:42:
gast 0x1234 schrieb am 12.12.2024 21:55:
Der Autor schriebt:
> Die Nato ist für Russland nur eine Funktion der amerikanischen Machtausübung und des
> nuklearstrategischen Gleichgewichts zwischen Moskau und Washington.
...
> Es nimmt nur wenige Staaten Europas als eigenständige Größen wahr.Das ist jetzt hart für die europäischen Staaten die sich wichtig fühlen: Das war doch schon während des (ersten) kalten Krieges so. Gibt es denn nachvollziehbare Gründe (von Wunschdenken abgesehen) das anders zu sehen?
Das sogenannte "Völkerrecht". Danach sind wir souveräne Nationen und hängen nicht von Putins Gnade ab. Wenn es darum geht, daß einige Staaten mehr faktische Macht haben als andere: Der Verlierer im Kreml beweist seit drei Jahren, daß er selbst und der Rest der Welt seine Macht viel zu lange maßlos überschätzt haben. Der schafft es in drei Jahren nicht, eine auf drei Tage geplante "Militäroperation" gegen ein wesentlich kleineres Land erfolgreich zu beenden, und fährt dabei sein Land in wirklich jeder Hinsicht mit Ansage vor die Wand.
Das mit dem Völkerrecht ist so eine Sache:
Für die russische Regierung ist Souveränität eine Fähigkeit und nicht etwa ein Recht.
Das Völkerrecht ist doch kein Wunschkonzert. Was es "für die russische Regierung" ist, ist vollkommen bedeutungslos. Für Kim ist das Völkerrecht, so wie jedes andere Recht, schlicht nicht existent, der herrscht wie ein antiker selbsterklärter Halbgott. Haben wir das auch hinzunehmen?
"Ich glaube nicht an das Eigentumsrecht" - "Das ist ja ein Pech, dann können wir Sie wohl nicht wegen Diebstahls verurteilen." So läuft das nicht mit dem Recht. Das gilt für alle, auch für die, die es nicht akzeptieren wollen.
Die "Wettquoten" der EU werden erst dann steigen, wenn die EU in die Liga der Champions aufsteigt:
Zu diesem Zweck muß aus der Union eine Staatenvereinigung werden. Erst damit würde auch das Demokratiedefizit der EU beseitigt.
Sehe ich genauso, und auch als wichtig. Darauf kann die Ukraine allerdings nicht warten.
Keine Frage: die Vereinigten Staaten von Europa werden eine Militärmacht und eine Wirtschaftsmacht sein. Die Fehler, die die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) nach dem Korea-Krieg immer wieder machten, im Wesentlichen durch Ignorieren des Völkerrechtes, sollte eine USE nicht wiederholen!
Volle Zustimmung.
Ist Zukunftsmusik, doch ich stimme dem Artikel zu: für eine zukünftige weltweite Sicherheitsarchitektur, die eben auch die innerhalb ganz Europas umfaßt, muß die Russische Föderation und Volksrepublik China (und Brasilien, Indien und Saudi-Arabien) mit ins Boot geholt werden. Genau das wird auch der Game-Changer im Ukraine-Krieg sein.
Für eine wirkungsvolle, haltbare und einigermaßen gerechte Sicherheitsarchitektur muß Rußland zuerst einmal besiegt werden. Ich halte auch diese ganze Diskussion für ein gezieltes Ablenkungsmanöver der Putinesen. Eine neue Sicherheitsarchitektur, sinnvollerweise mit einer reformierten und demokratisierten UNO, das dauert noch viele Jahre. Dafür ist in der Ukraine schlicht keine Zeit, das ist etwas für nach dem Krieg.