DrM schrieb am 15.06.2024 11:45:
Guckstu schrieb am 15.06.2024 11:36:
DrM schrieb am 15.06.2024 11:32:
Guckstu schrieb am 15.06.2024 06:58:
Wundert mich jetzt nicht, ist aber am Punkt vorbei: Hätten die Russen primär wirtschaftliche Ziele im Sinn,
Hätten die Russen primär Stahl im Sinn. Haben sie wahrscheinlich nicht.
Sie haben ja nicht nur Azowstal zerstört, sondern alles.
Egal, ob wirtschaftlich wertvoll oder nicht.Nen großartigen Hafen, außer fürs Stahlwerk hat(te) Mariupol ja nicht. Was gab es sonst noch zu zerstören?
Ich zitiere mal die Wikipedia:
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte ein rascher Wiederaufbau, bereits wenige Jahre nach dem Krieg erreichte die Einwohnerzahl Mariupols den Vorkriegswert und stieg bis 1989 auf weit über eine halbe Million Menschen an. Zahlreiche Industriebetriebe wurden in der Stadt angesiedelt, die Hafenanlagen ausgebaut.
...
Die hier angesiedelten Metallurgiekombinate (u. a. Asowstal und Iljitsch Eisen- und Stahlwerke Mariupol) tragen einen wichtigen Teil zu den Exportgütern des Landes bei. ... Zu den großen Arbeitgebern zählt ferner das Maschinenbauunternehmen Asowmasch.
Ich denke, der zweite Teil bezieht sich auf den Status vor dem Krieg, und damit ist klar:
Mariupol war eben nicht nur Azowstal.
Die Häuser der Einwohner. So ist es leichter die ursprüngliche Bevölkerung zu vertreiben. Die bekommen nämlich keine Wohnungen in die wiederaufgebauten Gebieten, dorthin ziehen wohlhabende Russen aus dem Hinterland, die Lust auf Schwarzmeerluft haben. Wirtschaftliches Interesse ...
Nee, das ist die Krim.
Mariupol war Industriestadt und keine Sommerfrische, Mariupol ist Ruine und immer noch keine Sommerfrische.
Und das Muster zieht sich ja durch. Die Russen bombardieren wahllos, nicht nur in Mariupol, und das macht man nicht, wenn man die Anlagen später selber will.
Man bringt auch nicht wahllos Bevölkerung um. Russland hat ja ein massives demografisches Problem, eigentlich brauchen sie jede Arbeitskraft, derer sie habhaft werden können. Stattdessen lassen sie jeden auswandern, dem es in Russland nicht passt. Nach dem Motto "wir wollen nur loyale Russen im Land", das ist ihnen wichtiger als die wirtschaftlichen Perspektiven.
Völlig egal ist es ihnen nicht, sie machen gewaltig einen auf Familienförderung. Viel gebracht hat es nicht.