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  • Karl Sten

mehr als 1000 Beiträge seit 14.08.2015

Turbofan ist unwahrscheinlich

Das UMPK wird verwendet weil es so extrem billig ist - eine Analyse des UMPK mit Originalaufnahmen für die FAB 500 kann man hier sehen.

https://storymaps.arcgis.com/stories/e4f0a90ddd7d4cd6b1d889704f6b2396

Die Bombe hängt kopfüber unter dem Flugzeug und macht nach dem Ausklinken eine Rolle und die nach hinten gefalteten Flügel gehen in Flugposition.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/UMPK

1. In der jetzigen Form des UMPK ist kein Platz für ein einzelnes Triebwerk - wenn dann müsste es auf dem Klappmechanismus des Flügels sitzen. In diesem Falle wird es aber kaum noch unter eine SU 34 passen - die Gefahr einer Bodenberührung bei der Startrotation muss ernsthaft in Betracht gezogen werden.
Wie groß das Teil ist sieht man hier. https://www.janes.com/osint-insights/defence-news/defence/ukraine-conflict-russia-flaunts-glide-adapted-version-of-fab-3000-high-yield-bomb

2. Einen Turbofan kann man im Gegensatz zu einem UMPK eher nicht in einer normalen Schlosserwerkstatt bauen. Und ein Turbofan ist im Vergleich zum UMPK richtig teuer. Damit wäre der bisherige Vorteil der billigen Wiederverwendung von Bomben nicht mehr gegeben

3. Was ich eher erwarten würde wären auf jeder Seite Booster - so wie man es zum Beispiel schon erfolgreich mit dem JATO Konzept ( https://de.wikipedia.org/wiki/JATO ) oder analog der Bachem Natter ( https://de.wikipedia.org/wiki/Bachem_Ba_349 ) gemacht hat. Das wäre billig, ist einfach zu bauen und würde auch keine Problem beim Start der SU-34 machen.

Entsprechend schwere Schäden kann die Bombe verursachen. Ein russischer Pilot gibt auf X eine Schadwirkung in einem Radius von einem Kilometer an. Die Bombe verursacht einen Explosionspilz, ganz ähnlich einer Atombombe.

Da hat der Pilot wohl zu viel ins Wodkaglas geschaut - aber Hauptsache Atombombenvergleich.

Hier sieht man mal zum Vergleich die Sprengung einer doppelt so großen "Tallboy" Bombe.

Das Atombombenfeeling gibt es erst bei der 1000 fachen Größe.

https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/Operation-Big-Bang-Die-britische-Sprengung-auf-Helgoland,sprengunghelgoland102.html

https://www.youtube.com/watch?v=r6afJA9dv2Y

Aus dem Video könnte man weiter den Schluss ziehen, dass die Zahl der Opfer unter den ukrainischen Soldaten außerordentlich hoch gewesen sein muss.

@Lars Lange Diesen Vergleich sollte man nicht so voreilig ziehen. Die deutschen Städte im 2. Weltkrieg wurden wesentlich heftiger bombardiert und das bei einer wesentlich höheren Bevölkerungsdichte. Die meiste Bevölkerung war dabei nicht in speziell gebauten Luftschutzbunker, sondern hat in Kellern überlebt.

Sobald man unter die Erde geht - nimmt die Wirkung von Bomben und Granaten drastisch ab.

https://www.spiegel.de/fotostrecke/anderson-bunker-zivilschutz-im-zweiten-weltkrieg-fotostrecke-140497.html

Das hilft zwar nicht gegen einen Direkttreffer - aber ist ein guter Schutz sobald er außerhalb des Sprengkraters liegt.

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