SeiFeier schrieb am 24.03.2025 22:03:
Wir werden sehen. Ich erkenne bei den EU Startups keine Eile hin zu größeren Launchern
Das wär auch unnötig.
und mit den kleinen Trägern wird sowas wie Starlink ein Traum bleiben, zumindest wenn man etwas ähnlich leistungsfähiges will.
Durchsatz vs. Latenz.
Bei der Latenz hängt es nur vom Erdabstand ab, den haben sie prinzipiell genauso.
Was Durchsatz angeht: Der ist erstmal egal, man beliefert halt erstmal die am besten zahlenden Kunden. Das wird die Ukraine sein, und die hat dann den Starlink-Ersatz.
Interessanter ist die Frage, ob jemand anders als SpaceX entsprechende Satelliten bauen kann.
Das ist alles kein Hexenwerk, aber man braucht Antennen-, Kommunikations- und Softwareexperten.
Für Überwachung reicht eine Handvoll Satelliten in SSO.
Ist auch in Reichweite dieser Startups, und hier gilt ebenso: Das Militär zahlt, und weil das eine kritische Fähigkeit ist, zahlt es gut. Es hängt wieder am Satellitenbau, bei Erdüberwachung an Spezialisten für Erdüberwachungskameras. Da denk ich aber, dass das Wissen wirklich da ist, die ESA baut ja seit Jahrzehnten Erdbeobachtungssatelliten.
Kleinere Lösungen für einen kleinen Nutzerkreis kann man bestimmt in der EU aufziehen, damit wird das aber auch entsprechend teuer. IRIS2 scheint man ja durchziehen zu wollen.
Wenn man es schnell haben will, zahlt man eben mehr.
Ich warte aber eigentlich immer noch auf eine Begründung, warum die Startups jetzt langsamer als SpaceX sein sollen.
SpaceX hat mit der Falcon 1 auch nur LEO mit 180 kg erreicht, da sind die Startups sogar schon jetzt weiter.
Und ja, in Sachen Trägerraketen denke ich schon, dass die EU in den kommenden 20-30 Jahren nicht international wettbewerbsfähig sein wird. Nicht weil man unfähige Ingenieure hätte, sondern weil die Umstände nachteilig sind. Europa ist ein relativ kleiner Markt was staatliche Aufträge angeht
Das wird wohl auf das gleiche Niveau wie in den USA gehen.
Man will sich ja von den Amis emanzipieren.
Und wenn Europa mal beschließt, auf ein Projekt Geld zu werfen, dann tut sich auch was. War schon öfters so, z.B. CERN.
und darüber hinaus wird die Luft dünn. Ich sehe mit den aktuellen Entwürfen keinen Weg wie man da SpaceX ans Bein pinkeln könnte, selbst wenn man die ausgelobten Kostenziele erreichen würde. Im Bedarfsfall hätte man schon bei Falcon 9 noch deutlich Luft bei den Preisen. Die Selbstkosten dürften hier im Bereich von 1 Mio. USD je Tonne liegen.
SpaceX ist nur dann im gleichen Markt, wenn die USA wieder ein zuverlässiger Partner werden.
Das ist für die nächsten 10-20 Jahre nicht gegeben. Es kann ja jederzeit wieder ein feindseliger Republikaner Präsident werden.
Derzeit ist die Marschrichtung: US-Ware nur so viel und so lange, wie es keine Eigenentwicklungen gibt.
Möglicherweise geht man davon wieder runter, aber wenn ich mir anschaue, was für Budgets da bereitgestellt werden, wird das erstmal für 10 Jahre einen ordentlichen Schub geben.
Höchstens das BER-Syndrom könnte noch in die Quere kommen.
Oder bei den Franzosen Zentralismus und Dirigismus; nur demonstrieren die Franzosen auch, dass man ungeachtet solcher Geschichten leistungsfähige Hardware bauen kann.
Angesichts dessen, dass die aktuelle Aufrüstung schnell UND kostengünstig sein muss, sehe ich da durchaus Chancen, dass man Lobbyismus und Korruption auf die Rückbank verweist. Zumindest, bis man sich nicht mehr vor Russland fürchtet.