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  • hdwinkel

mehr als 1000 Beiträge seit 16.06.2012

PR Aktion und noch mehr Tote

Auf T-Online äußert sich der Militärexperte Franz-Stefan Gady zu den Geschehnissen in der Kursker Gegend.
https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100464678/ukraine-krieg-angriffe-in-russland-bangen-im-donbass-die-aktuelle-lage.html

Sie scheinen insgesamt recht skeptisch zu sein, was die Operation in Kursk betrifft.
Die größte Schwierigkeit ist meiner Ansicht nach, dass der Angriff kein Problem der Ukrainer unmittelbar löst. Die ukrainischen Streitkräfte haben derzeit besonders im Donbass große Probleme. Die Operation in Kursk beansprucht aber große Ressourcen vor allem beim Infanteriepersonal, die andernorts möglicherweise eher gebraucht werden.

Besonders im Osten der Ukraine ist der Personalmangel derzeit akut.
Manche Soldaten im Donbass sind angesichts der Nachrichten aus Kursk verbittert und enttäuscht, wie sie mir geschrieben haben. Denn eben dort gibt es seit Wochen hohe Verluste. Es könnte sogar sein, dass der Vorstoß in Kursk diese Situation noch weiter verschlechtert.

Alles in allem scheint das eine PR-Aktion mit hunderten, wenn nicht tausenden Toten und Versehrten zu sein.
Menschenleben spielen offensichtlich auf beiden Seiten der Front kaum eine Rolle.
Und die Welt steht vor der Herausforderung, dort einen Frieden gegen die politischen Führer beider Kriegsparteien zu erreichen, deren beider Schicksale direkt mit dem Krieg verbunden sind und die ein Kriegsende vermutlich beide zumindest politisch nicht überleben werden.

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