Sie und einige andere Kollegen stellen permanent die 'Systemfrage', also mit wem hälst du es, mit Kiew oder Moskau und glauben damit alle Probleme bereits gelöst zu haben.
Haben Sie nicht.
Denn das Problem stellt sich an anderer Stelle, nämlich wie es der Philosoph Jürgen Habermas vor einiger Zeit ausdrückte:
Mir geht es um den vorbeugenden Charakter von rechtzeitigen Verhandlungen, die verhindern, dass ein langer Krieg noch mehr Menschenleben und Zerstörungen fordert und uns am Ende vor eine ausweglose Wahl stellt: entweder aktiv in den Krieg einzugreifen oder, um nicht den Ersten Weltkrieg unter nuklear bewaffneten Mächten auszulösen, die Ukraine ihrem Schicksal zu überlassen.
Diese Diskussion ist hier bei TP übrigens schon mal geführt worden. Sie können ja noch mal reinlesen, weil Sie darin eine ganze Menge meiner Position wiederfinden werden:
https://www.telepolis.de/features/Ukraine-Krieg-Friedensverhandlungen-sind-kein-Schnee-von-gestern-9720640.html