hdwinkel schrieb am 09.08.2024 20:12:
Dieser Angriff wird sich irgendwann verlangsamen und dann zum Stillstand kommen. Was passiert danach? Da hat die Ukraine dann Verbände in Russland stehen, die an anderen Fronten fehlen. Die Russen werden im Donbas einfach weiter kämpfen und langsam aber stetig weiteres ukrainisches Gebiet erobern. Und die Ukraine? Leistet sich eine Besatzung, die Resourcen bindet, also praktisch totes Kapital? Schlimmer noch, mit einer diesmal gegnerischen Bevölkerung. Als Befreier sind sie ja nicht gekommen.
Einen Gebietstausch wird es eher nicht geben. Warum sollte sich Russland ausgerechnet jetzt darauf einlassen, oder später?
Ich bin kein Militärexperte, aber so rischtig erschließt sich mir diese ukrainische Aktion nicht.
Ich finde den Artikel durchaus ausgewogen in seiner Bestandsaufnahme und Analyse. Ich finde allerdings, dass er -ebenso wie dein Post- völlig verfrüht ist.
Denn er basiert fast ausschließlich auf Infos`s von russischen Medien/Militärbloggern. Und selbst wenn man berücksichtigt, dass es im Krieg kaum unabhängige Berichte gibt, fällt doch selbst dann trotzdem auf, wie exorbitant widersprechend, und einseitig die russische Berichterstattung ist.
Wir werden tatsächlich erst im Nachhinein den Vorstoß und seine Folgen bewerten können und
in meinen Augen ist es dann müßig, jetzt schon Bewertungen und Analysen vornehmen zu wollen, die -trotz aller Bemühungen- nicht wesentlich viel mehr Qualität haben, als "Kaffeesatzleserei".
Für mich viel interessanter wäre zu diesen Zeitpunkt erstmal die Bewertung/Analyse der russischen Berichterstattung bzw. der russischen Grenzsicherung... ...und die Frage, wie russische Staatsbürger das bewerten/analysieren!?