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  • kemmerich

mehr als 1000 Beiträge seit 11.02.2020

Bereits alles gesagt - nur noch nicht von jedem

In dem Artikel ist kein Argument drin, das nicht schon ne Million mal gekommen ist. Da wird auch nichts erörtert, kaum etwas vernünftig belegt, nichts weiterentwickelt... es ist exakt das, was schon vor einem Jahr unisono von Kiesewetter, Strack-Zimmermann, Röttgen & Co. geäußert wurde.

Mich wundert das sehr, zumal sich ja einer der Kernpunkte der Gegenposition immer deutlicher bewahrheitet: Der Krieg ist zu einem extrem verlustreichen Stellungskrieg geworden, den absehbar keine Seite gewinnen kann. Und inzwischen ist einiges passiert: Es hat sich herausgestellt, dass Russland keineswegs global isoliert ist, dass die Wirtschaftssanktionen nicht wie gewünscht wirken, dass Europa die Auswirkungen des Krieges mit jedem Tag härter zu spüren bekommt, und: dass sich das zentrale Dilemma nicht auflösen lässt. Es besteht darin, dass die NATO auf keinen Fall Kriegspartei werden will, Waffenlieferungen allein aber nur für ein zähes, verlustreiches Ringen ohne Siegperspektive reichen.

Verblüffend, dass darauf gar nicht argumentativ reagiert wird, sondern stattdessen immer noch das gleiche Zeug kommt, das schon vor einem Jahr kam, und zwar 1:1. Was machen diese Leute eigentlich, wenn ihre Position endgültig an den Kanten der Realität zerschellt? Reden die dann immer noch so weiter? Präsentieren die uns dann "Dolchstoßlegende 2.0" oder so?

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