Ansicht umschalten
Avatar von shinji-akari
  • shinji-akari

mehr als 1000 Beiträge seit 02.10.2003

Die fatalen Folgen eines Friedens

wären weniger Tote und das kann nun wirklich niemand wollen.

Da mag ein großes Missverständnis vorliegen: "Sieg" über Russland muss
man sich in diesem Fall nicht vorstellen, wie die Zerstörung und
Besetzung Nazideutschlands 1945, sondern er würde darin bestehen, dass
die Position von Russlands Streitkräften in der Ukraine so unhaltbar
wird, dass sie abziehen müssen.

Ich hoffe der Herr General hat diese Thesen mit den Russen abgestimmt. Schließlich entscheiden die Russen, unter welchen Bedingungen sie aus der Ukraine abziehen. Wann ist denn die Lage so unhaltbar damit sie abziehen? Nach der russischen PR kämpft auch Russland, wie die Ukraine ,dort einen Kampf ums Überleben.

Das ist durchaus vorstellbar, vorausgesetzt, dem überfallenen Land
wird weiterhin geholfen, und zwar nicht nur "so lange wie nötig",
sondern auch "mit allem, was erforderlich ist" – und jeweils
zeitgerecht ohne monatelange Verzögerung.

Was ist denn alles erforderlich? Ich hätte gerne mal konkrete Zahlen. Sagen wir die Ukraine fordert von Deutschland zeitnah 1 EA Brigadegeneral Wittmann an. Liefern wir dann zeitnah? Was braucht denn die Ukraine um mit Russland gleichzuziehen?
Atomwaffen? 110 mio. Menschen mehr an Bevölkerung? U-Boote? eine strategische Bomberflotte? Interkontinentalraketen? eine funktionierende Rüstungsindustrie?
Hat der Herr General mal bei der BW nachgezählt was wir davon so zeitnah liefern können?

Der verbrecherische Charakter der russischen Unterwerfungsoffensive,
sowohl nach dem ius ad bellum
(Rechtfertigungsgrund) als auch nach dem ius in bello, angesichts der
kriegsvölkerrechtswidrigen Methoden, wird völlig unterschlagen.

Ja, ein Angriffskrieg ist ein Verbrechen laut Völkerrecht. Moment ich suche mal was der Herr General gegen den Angriffskrieg Deutschlands gegen Serbien geschrieben hat, als er noch im Dienst war...ah nix gefunden...schade.

Das Ziel der überfallenen Ukraine ist Überleben in ihren staatlichen
Grenzen nach den zentralen Regeln der europäischen Sicherheitsordnung (Helsinki 1975, Paris 1990), die Präsident Wladimir Putin allesamt mit Füßen getreten hat: souveräne Gleichheit der europäischen Staaten,
territoriale Integrität, Unverletzlichkeit der Grenzen, friedliche
Streitbeilegung, freie Bündniswahl.

Territoriale Integrität? Ich höre gerade die Serben und Chinesen laut lachen.

Der pseudowissenschaftliche Anstrich des Beitrags durch zahlreiche Fußnoten kann nicht beeindrucken, ist aber
aufschlussreich, weil die Zitate hauptsächlich die russische Position
reflektieren. Insbesondere Putins Aussagen scheinen zum Nennwert
genommen zu werden.

Genau, deswegen wird hier auch im Beitrag gleich komplett auf Fußnoten verzichtet, damit garnicht erst der falsche Eindruck von Wissenschaftlichkeit einsteht.

Der vorgeschlagene Verhandlungsplan soll hier nicht im Einzelnen
kommentiert werden.

Details, immer diese lästigen Details.

Angesichts der mit Russland gemachten Erfahrungen hat er keinerlei
Chance auf Realisierung und eröffnet keine Aussichten auf
Vertragstreue der russischen Führung.

Wenn keine Vertragstreue erwartet werden kann, wer garantiert denn dann, dass Russland aufhört wenn sie aus der Ukraine vertrieben wurden? Dann müsste man doch bis Moskau durchmarschieren. Für so einen langen Fußmarsch braucht der Pensionär Wittmann bestimmt eine Weile.

Es wiederholt sich offenbar das Drama um die Kampf- und
Schützenpanzer, wo die positive Entscheidung erst ein Dreivierteljahr
nach dem Bundestagsbeschluss vom 28. April 2022 für die Lieferung
schwerer Waffen an die Ukraine fiel.

Na wenn Taurus genauso wirksam sind wie Leopard und Marder sind, muss sich Russland keine Sorgen machen.
500km hinter der Front bedeutet, dass die Ukraine russisches Gebiet mit deutschen Marschflugkörpern angreifen würde. Wie Russland darauf reagiert wird man sehen.

Setzte er seine Ziele durch, werden vielleicht sogar eines Tages
deutsche Soldaten bei der Verteidigung Litauens ums Leben kommen.

Deswegen fordert der Herr General ja auch ALLES für den Sieg an die Ukraine zu liefern was nötig ist, damit nicht nur vielleicht deutsche Soldaten ums Leben kommen.
ALLES bedeutet eben auch ALLES!

Können die Verfasser sich in die Lage der Eltern versetzen, die nach
Kriegsende verzweifelt nach ihren Kindern forschen müssen?

Denkt denn einer mal an die armen Kinder? Die armen Kinder!

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.10.2023 16:38).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten