Interessant, dass ein Militär sein Plädoyer für Waffenlieferung mit dem Begriff der Empathie einleitet. Die geopolitische Entwicklung dieses Krieges, die gesamte politische Vorgeschichte wird ausgeblendet. Die Kategorien sind Solidarität, Hilfeleistung, Gerechtigkeit für Schwächere. Erst einmal völlig legitim aber irritierend, dass gerade ein General so gefühlsintensiv argumentiert.
Hat es schon vorher mal den Fall gegeben, dass ein schwächeres Land von einem stärkeren angegriffen wurde? Hat der Herr General da auch Waffenlieferungen für die betroffenen Staaten gefordert? Und wenn nein, warum eigentlich nicht?
Ist es möglich, dass diese ganze Gefühlsduselei nicht etwa einem moralischen Prinzip folgt, sondern hier nur ausgepackt wird, um die tatsächliche Interessenspolitik zu vernebeln? Dass hier eine Militärmacht einer anderen derart auf die Pelle rückt, wie sie es selbst nie hinnehmen würde? Und dabei eine ganze Nation zerstört wird, deren Rettung nun wahrlich nicht in der Lieferung irgendwelcher Wunderwaffen liegt?
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