Zu Ihrer Replik muss ich leider nochmals Stellung nehmen.
Beginnen muss ich mit der Form. Sehr bewusst hatte ich Sie, in dem Sie ansprechenden Kommentar, gesiezt. Jetzt mag einem im Eifer des Gefechts der Gaul durchgehen und auf solche Feinheiten nicht der Blick gerichtet sein. Wenn Sie aber schreiben: „Du bist einer von denen, die ... wie Vierjährige argumentieren.“ dann frage ich mich schon welches Geistes Kind Sie sind. Aus Ihrer Antwort ziehe ich den Schluss, dass Sie wissend genug sind die Umgangsformen zu kennen um deren Wert und Bedeutung einzuschätzen. Wie soll ich diesen Teil Ihrer Antwort lesen? Lehrer zu Erstklässler: setzen, 6!? Als Ausdruck eines Überlegenheitsgefühls, einer versuchten Machtausübung?Und woher nehmen Sie dann Ihre Arroganz so aufzutreten?
Zum Zitat: Mills fordert uns auf, zu erkennen was Unrecht ist. Für die Wahrheit gibt es den schönen Spruch, dass ich, um sie zu sehen, von möglichst vielen Punkten auf den Gegenstand, den ich erkennen will, blicken muss. So wird es auch mit dem Unrecht sein. Wir müssen uns dabei bewusst sein, das unserer Erkennen immer subjektiv ist und irrig sein kann. Sicherlich werden Sie und ich aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln gucken. Mein Blickwinkel ist auch mitbestimmt aus seit Anfang der 2000er Jahre bestehenden Kontakten. Sie kamen im Rahmen der „Farbenrevolutionen“ zustande und bestehen zu Menschen die damals von dem Geldsegen aus den kapitalistischen Gesellschaftsfonds nichts mitbekamen, weil sie Sozialisten waren. Ein anderes Mosaiksteinchen wird Michael Kohlhaas sein. Ich kann nicht Recht einfordern und dabei alles zerstören. Neben diesen „historischen“ Positionen sehe ich eine Politik der „westlichen Wertegemeinschaft“ die immer mehr für sich will. Insoweit ziehe ich auch nicht die Parallelen zum II. Weltkrieg sondern zum I. Soweit, so kurz, zu einigen meiner Standpunkte, von denen aus ich den Krieg in der Ukraine betrachte. Und damit zurück zum Zitat von Mills. Ich wäre ein schlechter Mensch, wenn ich in dies Kriegsgeheul, dies „Russland besiegen“ „wirtschaftlich zerstören“ einstimmen würde. Wir, Europa und Russland, werden miteinander leben müssen. Der Weg wird schwer und nicht im Rahmen einer Totalkonfrontation zu gehen sein. Aber mit Frankreich haben wir das, trotz früherer Todfeindschaft, auch geschafft. Warum so hoffnungslos?