Der Autor schwandroniert von signifikant höheren Verlusten der Russen, obwohl diese a) in guten Verteidigungspositionen sitzen und b) mind. im Verhältnis 5:1 im Bereich Artillerie überlegen ist.
Die Ukraine hat massive Probleme um weiteres Personal für die Front zu finden, was dazu führt, dass auch immer mehr Frauen eingezogen werden ("Israelisches Modell"). Und was er auch unterschlägt:
Scholz liefert die Taurus deswegen nicht, weil sie, im Vgl zu den Scalp-Marschflugkörpern, eine ernsthafte Gefahr für die Krim-Brücke darstellen. Sollte die Verbindung gekappt werden, wird es für Russlands Logistik tatsächlich eng. Und sollte Putins Kaste auf eine Niederlage zusteuern, würden sie nicht zögern die Bombe einzusetzen. Mit Sicherheit.
Und was der Autor auch unterschlägt ist sie innenpolitische Dimension einer russischen Niederlage:
Sollte Putin den Krieg verlieren, wird er sich nicht halten können. Ab einem kritischen Punkt würden Hardliner versuchen, die Macht zu übernehmen. Und dann haben wir es mit einer Nuklearmacht zu tun, die innenpolitisch instabil ist, wo niemand weiß, wie die Akteure agieren. Das wäre eine Va-Banque-Spiel mit der Zivilisation.
Das alles zu unterschlagen und dann auch noch Leute wie Roderich Kiesewetter als "Fachleute" zu bezeichnen, schlägt dem Fass endgültig den Boden aus.