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  • Kanickel

mehr als 1000 Beiträge seit 17.09.2008

Europäer haben im Grunde zwei Optionen

Diese Tage sind entscheidend für die Ukraine und für die Zukunft der europäischen Sicherheitsarchitektur. Alle sollten wissen, was auf dem Spiel steht. Die Europäer haben im Grunde zwei Optionen:
1. Sie versuchen den bisherigen Weg weiter zu gehen und die amerikanische Rolle zu kompensieren, d.h. die Waffenlieferungen zu verstärken und auf einen Sieg der Ukraine zu setzen.
2. Sie schwenken auf die US-Linie ein und versuchen eine diplomatische Lösung mit einen Kompromiss zu bestmöglichen Bedingungen für die Ukraine zu unterstützen.

Das verstehe ich überhaupt nicht. Putin führt Krieg, weil er denkt, dass die Ukraine schwach ist und er gewinnen kann. Er wird so lange weiter Krieg führen, wie er denkt, dass er militärisch die Ukraine in die Knie zwingen kann.

Es wird erst dann Verhandlungen geben, wenn Putin davon überzeugt ist, dass er die Ukraine militärisch nicht besiegen kann.

Das heißt es gibt folgende zwei Optionen:

1. Vollständige und Bedingungslose Kapitulation und Unterwerfung der Ukraine und Moldawiens durch Russland.

2. Verhandlungen aus der "Position der Stärke", wenn Putin akzeptiert, dass er das oben genannte Ziel nicht erreichen kann.

Mal davon abgesehen, dass wir eine Sicherheitsarchitektur in Europa hatten. Das war die OSZE. Und es gab jede Menge Verträge über Grenzen, Waffen und Verhandlungen. Alle hat Putin gebrochen, um das Ziel unter 1. zu erlangen. Putin hat alles weggeworfen. Was passiert, wenn er auf militärischem Weg Erfolg damit hat Europa nach seinen Vorstellungen neu zu ordnen? Warum sollte er von diesem erfolgreichen Weg zukünftig absehen?

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