Wenn du mich fragst, hat das wenig direkt mit den Gebieten und der dortigen Identitätsfrage zu tun, sondern mit Geopolitik.
Stark vereinfacht:
Putin hat sich am Anfang seiner Regentschaft Europa zugewandt, z.B. Putins Auftritt im Deutschen Bundestag 2001. Davon war man am Anfang in Europa ganz angetan, aber mit zunehmender „Putinisierung“ Russlands wuchs die Skepsis und man ist mehr auf Distanz gegangen.
Das hat Putin dann wieder nicht gefallen und er hat seine Einstellung gegenüber Europa geändert. Aus „Russland hat kein Problem mit der Nato-Osterweiterung und sieht keine Bedrohung der russischen Sicherheit“ 2004, wurde 2007 dann eine Bedrohung und die Forderung nach einer multipolaren Weltordnung, die Spannungen nahmen zu.
Beide Seiten haben versucht, sich Einfluss in der Ukraine zu sichern, um die Ukraine auf „Ihre Seite“ zu ziehen, das Tauziehen um die Ukraine hat Putin dann 2014 verloren und entsprechend reagiert. Man könnte also sagen, die Ukraine ist beim Tauziehen von Ost und West zerrissen worden.
Die Option das die Ukraine sagt, „Wir sind neutral“ bestand nicht wirklich, dazu ist die Ukraine zu schwach gewesen und zu abhängig von ausländischem Geld.