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  • marasek

mehr als 1000 Beiträge seit 16.11.2001

Re: Kriegswirtschaft verbrennt Geld. Stimmt, aber...

Antonom schrieb am 16.03.2025 12:57:

Aber warum glauben die Fans von Putin, dass seine Wirtschaft davon ausgenommen wäre? Wenn die EU aufgrund von mehr Aufrüstung in Schieflage geraten sollte, was passiert dann mit Russland? (dessen Wirtschaft ungefähr so "stark" ist wie die Italiens)

Kommt drauf an, wie sie organisiert ist. Gerade eine Kriegswirtschaft lässt sich recht gut planwirtschaftlich organisieren, weil man deutlich weniger Akteure und Produkte hat und es im Krieg keinen echten Markt auf der Nachfrageseite gibt. Vor dem Hintergrund ist dann nur entscheidend, ob Du die nötigen Ressourcen, Arbeitskräfte und Technologie hast und wie lange die Bevölkerung mitspielt, weshalb der Abnutzungskrieg ja auch immer die Moral der feindlichen Zivilbevölkerung brechen soll (deshalb z. B. die Bombenangriffe auf zivile Ziele im 2. Weltkrieg).

Würde es die Europäer wirklich ernst nehmen und kompetent angehen, würden sie als allererstes die Rüstungsindustrie verstaatlichen oder zumindest unter staatliche Kontrolle stellen, einfach auch um dafür zu sorgen, dass nicht das meiste der Sondervermögen am Ende in den Taschen von Aktionären, Vorständen, Rohstofflieferanten et. al. landet. Die ganze Sache muss im Grunde betrieben werden wie ein 4X-Aufbauspiel.

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