Der deutsche Michel?

"Warum nehmen so viele Deutsche gegenwärtig gern für "die Ukraine" Partei? Das Gute und das Böse erscheinen säuberlich getrennt."
Die Schlußsätze des Artikels sollten allen Befürwortern einer Weiterführung der Kampfhandlungen in der Ukraine "bis zum Sieg über Russland" in den Ohren klingen, denn hier wird noch einmal aufgezeigt, wie schrecklich falsch das moralisierende und kriegstreiberische Gerede von den Wortführer(innen) eines bellizistischen Kurses ist.
Was diese Menschen antreibt, wird nicht ausschließlich die scheinbare moralische Überlegenheit sein. Bei einem der grünen Wortführer könnte die Frustration vom ausbleibenden Karrieresprung qua Frustration zur Radikalisierung geführt haben, bei der medienverstärkten lauten Stimme der zuvor unbemerkten fdplerin mag es der Wunsch nach landesweiter Beachtung (bei zusätzlicher demonstrativer Unterstützung der Rüstungsindustrie) gewesen sein, denn es fällt schwer zu glauben, dass sie nicht um die Gefahren etwa einer Eskalation bis hin zum Atomkrieg wissen. Unbedarftheit kommt sicher bei einigen der Noviz(inn)en verschärfend hinzu (so hat etwa ausgerechnet das Auswärtige Amt der Diplomatie komplett abgeschworen - dort will man den Krieg bis zum siegreichen Ende weitergeführt sehen).
Aber es ist nicht nur die Führungsriege der Grünen, sondern die Koalition insgesamt, die mit ihrer Politik der Sanktionen (auf wessen Geheiß auch immer) einen selbstzerstörerischen Kurs eingeschlagen hat, der bereits jetzt dabei ist, unser Land zu zerstören, ohne die "Kriegsbereitschaft" des russischen Aggressors zu beeinträchtigen. Schlussendlich kommen dabei Ungeheuerlichkeiten wie die Subvention der Kraftstoffpreise heraus, von denen jeder im Voraus wusste, dass man die gut eine Milliarde an Steuergeldern auch gleich an die Mineralölkonzerne hätte überweisen können.
Eine weitere Antwort auf die Anfangs zitierte Frage nach dem euphorischen Parteiergreifen unserer Bevölkerungsmehrheit (?) ist selbstverständlich die einseitig-manipulative bis verlogene Berichterstattung der überregionalen Medien, die bösartig-geschickt mit Halbwahrheiten und Einseitigkeit auf der Klaviatur der Emotionen spielen - ganz vorne mit dabei die von unseren Gebühren finanzierten Ö/R, deren Anführer sich hoffentlich für ihr journalistisches Fehlverhalten verantworten müssen, wenn wir dieses Chaos hoffentlich überleben.