War Ackerland bisher nur vom Staat zu pachten, darf es jetzt wieder gehandelt werden und die ehemaligen bäuerlichen Pächter müssen jetzt gegen die finanzstarken Oligarchen bieten, um ihre Betriebe weiter führen zu können.
https://www.mdr.de/nachrichten/welt/osteuropa/politik/ukraine-bodenreform-100.html
Dass ist allerdings keine neue Entwicklung, denn schon 2015 - kurz nach dem Maidan - witterten die Konzerne Morgenluft.
Für Frédéric Mousseau ist die Sache klar: Der Westen will an ukrainisches Land – und das ist nicht bloß eine Metapher. Mousseau ist Strategiedirektor des kalifornischen Oakland Instituts, eines auf Nahrungssicherheit und Klimathemen spezialisierten Think Tanks. In zwei Berichten haben er und seine Mitarbeiter dokumentiert, wie enorm das Interesse westlicher Konzerne an den Feldern der Ukraine ist.
Die Berichte belegen, wie große US-Agrarfirmen seit Jahren Geschäfte in der Ukraine machen. Unter ihnen ist der wegen seines Geschäfts mit gentechnisch verändertem Saatgut umstrittene Konzern Monsanto, das Agrarunternehmen Cargill und der Chemiekonzern DuPont. Zuletzt hätten die Firmen ihre Investitionen erheblich erhöht, sagt Mousseau – so sehr, dass es einer "Übernahme der ukrainischen Landwirtschaft durch westliche Konzerne" gleichkomme. Und die Finanzinstitutionen des Westens, etwa die Weltbank und der Weltwährungsfonds, unterstützten die Interessen des Kapitals durch ihre Politik.
Dann setzt Mousseau noch eins drauf. Das Ringen um "die Kontrolle des Landwirtschaftssektors" sei "ein ausschlaggebender Faktor im größten Ost-West-Konflikt seit dem Kalten Krieg", erklärt er. Dass der ehemalige ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch eine stärkere Integration in den Westen ablehnte, habe in der Ukraine-Krise schließlich "eine Schlüsselrolle" gespielt. Ähnlich argumentiert die Linksfraktion im Bundestag.
Ist der Krieg in der Ukraine also auch ein Krieg um Ackerland?
(Anmerkung: Hiermit ist der Krieg 2014-2022 gegen die abtrünnigen Provinzen gemeint!)
https://www.zeit.de/wirtschaft/2015-03/ukraine-landwirtschaft-schwarzerde-monsanto
Da flossen wohl bisher die Profite aus dem Agrarexport in die falschen (sprich: bäuerlichen) Hände, sodass der IWF entsprechende Auflagen für einen neuen Kredit machte.
Sobald dann erst große Mengen Land im Besitz von Oligarchen oder Konzernen sind, werden dann flächendeckend GVOs und RoundUp eingesetzt.
Ob das dann langfristig die Exportmengen der Ukraine erhöht, steht dann auf einem ganz anderen Blatt.