Na schön dann fliegt sie halt hoch. Das macht es ein bisschen einfacher, sie abzufangen. Aber nicht viel bei Mach 3,4.
Ebenfalls in der Wikipedia steht
"Die verwendete Waffe ist nur bedingt für Bodenziele tauglich. Es wird angenommen, dass der Suchkopf der Lenkwaffe schlicht das größte Gebäude in der Umgebung anpeilte.[3]"
> Der damalige Präsidentenberater Oleksij Arestowitsch hatte das ausgesagt. Daraufhin wurde er medial geschasst und mußte seinen Posten räumen
Ich hab die Sendung gesehen (aus der Erinnerung): Mark Feygin: ...die Rakete kann man ja auch gar nicht abfangen. Arestovitsch (schaut aufs Handy): Aber wir haben sie angefangen, hab gerade die Nachricht von einem Bekannten vor Ort, der mal bei der Luftabwehr war. Der sagt, die Trümmer sind auf das Haus gestürzt.
Der Vorwurf gegen ihn war einfach, dass er während der Sendung Zeug erzählt, das durch nichts belegt ist außer der Aussage eines Bekannten, der sich auch irren kann. Und er hat sich auch geirrt. Denn der Bekannte wollte das am Klang der Explosion erkannt haben.
Sowas kann man sich als Blogger gerade so erlauben. Aber wenn man offiziell in Verbindung mit dem Präsidenten steht, dann geht das gar nicht. Das Problem ist offensichtlich: die Watte nimmt diese spontane durch nichts belegte Aussage als Beweis dafür, dass die Ukraine schuld ist, kommt ja vom Präsidentenberater...
Deshalb ist Arestovitsch von seinem Posten zurückgetreten.
Arestovitsch hat übrigens in der Sendung noch mehr gesagt: es ist egal, ob die Rakete abgeschossen wurde oder nicht. Verantwortlich für die Opfer sind in jedem Fall die Russen, die sie losgeschickt haben. Was sollte denn eine Armee tun, wenn eine feindliche Rakete kommt? Einfach durchwinken?
Das gleiche gilt für die S-300 in Polen. Die ist da nur eingeschlagen, weil Russland die Ukraine mit Marschflugkörpern angegriffen hat, die damit abgewehrt werden sollten. Es gibt sonst keinen Grund. Es wurde aufgeklärt.
> Was sagen Sie eigentlich dazu?
Antipersonenminen in Städten ist sicher nicht die größte Sauerei der Russen.
Aber es ist wichtig, eine grundsätzliche Sache klarzustellen: die Russen haben die Ukraine angegriffen. Deshalb ist das ganze Gerede von wegen "es gibt militärische Ziele auch in und in der Nähe von Städten" großer Bullshit. Es gibt schlicht kein Problem in der Ukraine, das die Russen mit militärischer Gewalt lösen könnten. Es gibt also überhaupt keinen Grund für die Russen, irgendwas auf die Ukraine zu schießen. Die Ukraine hat aber jedes Recht, sich gegen die Russen zu verteidigen. Die Ukrainer kann man bestenfalls auf individueller Ebene kritisieren: es gibt sicher auch in der ukrainischen Armee inkompetente Leute, die daneben schießen oder schlecht aufklären oder sonstige Fehler machen, die zu unnötigen Opfern führen. Das ändert rein gar nichts daran, dass sie das Recht haben, sich mit allen Mitteln zu verteidigen. Und die Armee hat die Pflicht dazu, dafür ist eine Armee da: das eigene Land zu verteidigen und nicht dafür, ein fremdes Land zu überfallen. Deshalb sind für alle Opfer ausschließlich die Russen verantwortlich. Denn es würde ohne den Überfall Russlands schlicht keine Opfer geben.