Es macht einen großen Unterschied, ob zivile Wohngebäude das Ziel eines Angriffes sind oder ob sie nur getroffen werden, weil die Rakete von der Luftabwehr vom Kurs abgebracht oder teilweise zerstört wurden. Oder ob, wie es bei der Kathedrale in Odessa vermutet wird, eine Abwehrrakete selbst die Schäden verursacht hat. In jedem Fall kann man dann den Angreifern nicht vorwerfen, sie hätten die getroffenen Ziele absichtlich angegriffen. Was die Ukraine und die westliche Propaganda aber unentwegt tun.
Und die S300 in Polen ist in der Tat ein großes Rätsel. So nah an der Grenze zu Polen greift Russland keine Ziele an, um genau so etwas zu verhindern, und damit einen NATO-Fall auszuschließen. Das sagt jedenfalls Moskau. Und ich bin geneigt, dem Glauben zu schenken, jedenfalls so lange, bis keine Beweise für das Gegenteil vorliegen.
Die USA, die den Luftraum überwachten, haben umgehend zumindest durchblicken lassen, daß die Rakete eindeutig aus der Ukraine kam, und nicht aus Russland. Das war, als Kiew noch stur behauptete, es sei eine russische Angriffsrakete gewesen, um damit den NATO-Bündnisfall auszulösen.
Das legt die Vemutung nahe, daß für den Fall, daß die S300 wirklich auf eine russische Rakete abgefeuert wurde, diese ebenfalls auf den Radarschirmen sein müßte. Sowohl denen der Ukraine als auch denen der NATO (stationäre Radare und Awacs). Und dann hätte man das auch so kommunizieren können. Jeder hätte es verstanden. Hat man aber bis heute unterlassen. Und die von Selenski versprochene "Aufklärung" hat nie stattgefunden.