marenghi schrieb am 18.08.2023 18:07:
Reinhard Pohl schrieb am 18.08.2023 17:00:
"Wer ein schnelles Ende des Krieges will, muss die Ukraine schnell und spürbar unterstützen."
Dass das nicht funktioniert, sollte eigentlich mittlerweile jedem bekannt sein.
Woher wollen Sie das wissen? Bisher wurde die Ukraine nicht schnell in der Weise unterstützt, wie es für die jeweilige Situation erforderlich gewesen wäre, um die Russen schnell und effizient zu schlagen.
Zum Rest des Beitrags: Da könnte zutreffen, nur habe ich bspw nicht die Ziele der USA, und deshalb möchte ich nicht diese Strategie verfolgen.
Michel Goya schreibt: "Wladimir Putin und seine Getreuen versuchen den Eindruck zu erwecken, dass die Zeit für sie spielt, nichts könnte falscher sein."
Dem kann ich mich nur anschließen. Tatsächlich würden bei einem schnellen Sieg zu viele Russen überleben, die dann erneut angreifen könnten, sobald sie mit dem Lecken ihrer Wunden fertig sind. Es ist für die Ukrainer nachhaltiger, langsam zu siegen und die Zeit zu nutzen, möglichst viele Angreifer zu eliminieren.
Ich befürchte, dass die meisten Leute in der nächsten Zeit eingestehen, dass diese Versprechungen - "jetzt mit mehr Waffen kann die Ukraine gewinnen" nich gestimmt haben. Die amerikan. Militärs sagen es jetzt ja sogar ganz öffentlich und deutlich.
Ergänzung: "In diesem Jahr." Natürlich werden die Ukrainer auch Melitopol befreien - wenn nicht dieses, dann eben nächstes Jahr.
Das haben Pläne so an sich: In den seltensten Fällen gelingt die 1:1-Umsetzung. Putin musste sein ursprüngliches Kriegsziel die gesame Ukraine einzunehmen auch den Umständen anpassen und begnügt sich jetzt mit mit dem Südosten.
Befürchte deshalb, weil ich vermute, dass dieses Eingeständnis nicht groß genug für einen Kurswechsel hin zu Verhandlungen ist - auch nicht bei der dt. Bevölkerung, die sich hochemotional (wie hier im Forum ja bestens zu sehen) über Monate commitet hat mit ihrer Befürwortung der Waffenlieferungen. Und deshalb aus Kognitiver Dissonanz nicht den Kurs ändern könnte.
Es wird sich eher Desillusion udn Fatalismus breit machen, bis schließlich die innenpolit. Probleme von Wirtschaftsentwicklung und AfD die Aufmerksamkeit weglenken vom Dauerkrieg.
"Der "Frieden um jeden Preis" so Colonel Goya, ist der heuchlerischste."
Für Frieden in der Ukraine müssen sich die Russen entweder freiwillig zurückziehen oder ihren unfreiwilligen Rückzug durch das Blut sehr sehr vieler ihrer Kameraden antreten.