Wer schon einmal einen Vertrag verhandelt hat, kennt die Bedeutung der eigenen Verhandlungsposition. Wer Friedensverhandlungen mit Putin, einem notorischen Lügner, für aussichtsreich hält, ignoriert die ukrainische Verhandlungsposition.
Putin hält Demokratien für schwach, weil sie auch Widerspruch zulassen, und damit anfällig für hybride Kriegsführung sind. Er sieht seinen Vorteil darin, maximale Härte ausüben zu können, auch gegenüber der eigenen Bevölkerung. Lügen sind für Putin ein probates Mittel der Politik. Das einzige, das er wirklich respektiert, ist Stärke.
Kann die Ukraine wegen fehlender Unterstützung nur aus einer Position der Schwäche verhandeln, wird Putin den maximalen Preis einfordern: Die Aufgabe der staatlichen Souveränität.