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  • Pearphidae

mehr als 1000 Beiträge seit 14.11.2021

Re: Die UNO sieht die Angriffe als Kriegsverbrechen

grftjx schrieb am 11.10.2022 13:42:

Pearphidae schrieb am 11.10.2022 13:38:

Die Führung der Nato hat sich ihrer Verantwortung vor der UN gestellt, sich die Vorwürfe angehört und verteidigt.

Das ist ja spannend, davon habe ich noch nie etwas gehört. Wann war denn das, und welche Repräsentanten der NATO haben ausgesagt? Vor welchem Gremium der UN?

Nach dem Massaker von Račak (15. Jan. 1999) griff die Nato ohne UN-Mandat in den Jugoslawienkonflikt ein:
"Die Intervention begann am 24. März 1999, verursacht durch einen Vertragsanhang, der der NATO die vollständige Bewegungsfreiheit in der gesamten Bundesrepublik Jugoslawien – also Serbien inklusive Kosovo und Montenegro – gewähren sollte. Zwar war das als internationale Friedensmission gedacht. Die serbische Seite bewertete es jedoch als Verstoß gegen die staatliche Souveränität und voraussichtliche Annexion – und lehnte eine Unterschrift ab. Aus der politisch unbedachten Formulierung wurde der Zündstoff, der in die 78 Tage währende militärische Intervention der NATO mündete, ohne vom UN-Sicherheitsrat ein entsprechendes Mandat erhalten zu haben.
„Ein amerikanischer Völkerrechtler hat gesagt: Die Intervention war in technischer Hinsicht illegal, aber moralisch legitimiert. Das ist für einen Juristen eine ziemlich unglückliche Aussage.“ "

Warum verurteilt Serbien Putins Angriffskrieg nicht? Eine Hand wäscht die andere:

Die für das Massaker von Srebenica verantwortlichen Serben entgingen aufgrund eines Vetos Russlands einer UN-Resolution.

Und zum Abschluss möchte ich noch an den Vorstoß nach Priština erinnern, bei dem russische Truppen nach dem Ende des Krieges versuchten, den Flughafen der kosovarischen Hauptstadt zu besetzen.

Die NATO hatte ihre Lektion gelernt und greift deshalb ohne Bündnisfall oder UN-Mandat seither nicht mehr ein. Die Russen machen nach wie vor was sie wollen.

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