> man guten Gewissens von zahlreichen russischen Kriegsverbrechen reden kann.
Damit bin ich sogar einverstanden, denn
in der Tat hat die UN-Komission gemäß dem von Ihnen verlinkten Artikel eine Reihe von Kriegsverbrechen Russland angelastet.
Aber die UN-Komission hat auch offen gelassen, ob viele der entdeckten Kriegsverbrechen eventuell der Ukraine angelastet werden müssen, denn
in dem von Ihnen verlinkten Artikel heißt es z.B. u.a.:
"Erik Mose, the head of the investigation team, told the council that, based on the evidence gathered by the Commission of Inquiry on Ukraine, “it has concluded that war crimes have been committed in Ukraine”."
D.h., der Chef des Ermittlungsteams der UN legt sich laut Guardian nicht generell fest, ob die erwähnten Kriegsverbrechen von russischer oder ukrainischer Seite begangen wurden. Dem entsprechend heißt es auch weiter unten im Guardian-Artikel:
The commission’s work could ultimately contribute to the work of international criminal court prosecutors who could bring charges over war crimes in Ukraine, although it remains uncertain whether Russia or other alleged perpetrators would ever face justice.
Die UN hat sich vielfach gar nicht festgelegt, wem die Kriegsverbrechen anzulasten sind.
> Sieht amnesty (welches man wegen der Kritik an der Ukraine ja immer gern zitiert hat)
> übrigens auch nicht anders.
Die norwegischen Macher des Amnesty-Berichts, in welchem der Ukraine Kriegsverbrechen vorgeworfen wurden, sind inzwischen zurücktreten. Es gab mächtig Druck von außen. Amnesty ist sicher NICHT neutral, sondern hat eine deutliche Schlagseite pro "Werte-Westen".
Und die UN? Der schweizer Rechts-Professor Nils Melzer, Sonderberichterstatter der UNO für Folter hatte angefangen, sich intensiv um den Fall Assange zu kümmern. Auch er ist inzwischen zurückgetreten.