schmusi schrieb am 22.08.2023 01:27:
Natürlich gilt diese Unsicherheit bzgl. der Informationslage auch für Pazifisten. Aber die Schuld eines irrenden Bellizisten wiegt schwerer als die eines irrenden Pazifisten, da sich ersterer aktiv für das Töten ausspricht und er bei einem fortgeführten Krieg auf jeden Fall von Toten ausgehen muss, während Letzterer das Töten grundsätzlich ablehnt und nicht davon ausgehen muss, dass ein Frieden Tote zur Folge hat.
Dein Appell, die Sowjetunion nicht mehr bei ihrer Verteidigung gegen den Überfall Deutschlands zu unterstützen kommt viele Jahrzehnte zu spät. Wieviele Tote hätten vermieden werden können wenn sich die UdSSR 1941 nicht verteidigt hätte?
Das letzte Argument scheint den Bellizisten bewusst zu sein, denn sie malen immer wieder einen Kompromiss mit Russland in den dunkelsten Farben aus (Massenhinrichtungen, russischer Überfall auf das restliche Europa) obwohl sie in Wahrheit gar nicht wissen können, ob ein Frieden mit Zugeständnissen an Russland tatsächlich solche Folgen hätte.
Du kannst die Augen vor den Berichten der Vereinten Nationen über die Verbrechen an der Zivilbevölkerung in den russisch besetzten Gebieten der Ukraine verschließen. Dann stört Dich nichts beim wohligen Gefühl ein „Pazifist“ zu sein.