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  • FIAE-Flix

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Sie übersehen da nur eine "Kleinigkeit"

Artillerist schrieb am 21.08.2023 08:57:

Das Problem ist jedoch, dass die USA nicht die Absicht haben, den Konflikt zu beenden. Ihre offiziell verkündete Aufgabe, der Russischen Föderation eine „strategische Niederlage“ zuzufügen, um sie militärisch, wirtschaftlich und politisch so weit wie möglich zu schwächen. Damit stehen die USA vor einem Problem: Einerseits müssen sie aus dem Ukraine-Abenteuer aussteigen, weil es schlicht zu teuer ist und weil die US-Regierung im nächsten Jahr kaum auf eine Wiederwahl hoffen kann, wenn sie gegen einen Präsidentschaftskandidaten antreten muss, der die in den USA unpopuläre, weil viel zu teure, Unterstützung der Ukraine kritisiert und zum Wahlkampfthema macht.
Hinzu kommt, dass der geopolitische Hauptgegner der USA China ist. Da ist es ausgesprochen kontraproduktiv, die Ressourcen der USA, die sie gegen China brauchen, gegen Russland zu verbrauchen. In der Ukraine gegen Russland zu verlieren, können die USA sich auch kaum erlauben, denn das würde ihrem internationalen Prestige enormen Schaden zufügen. Die USA versuchen, andere Staaten mit Druck, Erpressung, Sanktionen und so weiter zu einem anti-russischen und pro-westlichen Kurs zu zwingen. Das dürfte sehr viel schwieriger werden, wenn die USA in der Ukraine eine krachende Niederlage erleiden. "Massenmörder" Putin??? - Aber die westlichen Massenmörder lassen wir weiter für ihre "Urverbrechen" laufen. Dabei gibt es keinen Mangel an ungestraften Aggressionsakten, Terroroffensiven und Kriegsverbrechen, ausgeführt von den Vereinigten Staaten von Amerika, mit Unterstützung ihrer Partner im Westen.

Man geht nämlich davon aus, dass China sich sehr genau anschaut, wie erfolgreich Russland in der Ukraine ist und wie der Westen sich dazu verhält. Quasi als Testfall für eine militärische Einnahme Taiwans. Die logische Erwartung ist, dass wenn Russland sich dort nur ein Desaster einhandelt es China gar nicht erst versucht. Ausgehend davon ist ein russischer Erfolg ein Garant dafür, dass man tatsächlich militärische Ressourcen gegen China benötigen könnte - und eben andersrum im Falle eines Misserfolgs. Macht man jetzt einen Rückzieher, signalisiert man China nur, dass die lediglich genug Ressourcen einsetzen müssen um Taiwan einzuverleiben.

Mit anderen Worten: Wenn man jetzt seine Ressourcen "spart", wird man im Zweifel wesentlich mehr einsetzen müssen, um China davon abzuhalten. Aufgrund der engen wirtschaftlichen Verflechtungen mit China und gerade auch Taiwan wären die Kosten für die Ukraine wohl alleine gegenüber den wirtschaftlichen Kollateralschäden, falls China es versucht, geradezu lächerlich. In dem Fall dann auch direkt und massiv für die USA.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.08.2023 10:08).

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