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  • tiris

411 Beiträge seit 16.06.2004

Re: es gibt nichts zu verhandeln

hasennase schrieb am 25.08.2023 15:43:

jeder absprache oder vertrag mit russland ist wertlos. ihr wort ist nichts wert. nur waffen und nukes können sicherheit schaffen. die sache ist erst zu ende wenn der letzte russe aus der ukraine geflohen ist und sie auf jahrzehnte reparationen zahlen. ein völkerrechtswirdiger angriffskrieg darf sich nie lohnen und muss immer zu einer schmachvollen niederlage führen. es darf kein völkerrechtswidirger präzedenzfall geschaffen werden. das wäre die tür zur anarchie. jeder vermeidlich stärkere würde seine nachbarn überfallen mit der hoffnung ohne konsequenzen damit durchkommen zu können.

Ich möchte hier auf keinen Fall ins gleiche Horn wie loseypher stoßen, aber trotzdem anmerken, dass Verhandlungen unvermeidlich sind. Auch das Szenario, das Du beschreibst, erfordert ein Mindestmaß an Verhandlungen. Selbst die bedingsungslose Kapitulation des Deutschen Reiches unter Dönitz wurde vorher verhandelt, da man sonst einfach bei Sichtkontakt geschossen hätte und niemand es geschafft hätte den Vertrag zu unterzeichnen.

Hinsichtlich des Präzendenzfalles bin ich voll bei Dir (China, hust) und möchte das auch so schnell wie möglich eingedämmt sehen.

Den Quark, den loseypher von sich gegeben hat (jeder der Material liefert ist aktive Kriegspartei) sollte man dann auch direkt keines Kommentares würdigen, weswegen ich direkt auf Deinen Post anworte.

Die einzige Aussage, die man stehenlassen kann ist, dass einem Verluste auf beiden Seiten wehtun. Aber auch hier muss angemerkt werden: Putin/Russland wird nicht kapitulieren, solange er noch eine geringe Aussicht auf Erfolg hat. Russland hat ca. 4.5 Mio Mann im wehrfähigen Alter. Damit sich wesentlich in Russland etwas rührt, müssen wohl leider massive Verluste auflaufen. In Zahlen, um es mal mit der Kapitulation des Deutschen Reiches zu vergleichen, müssten bis zum Zusammenbruch 11%, d.h. ca. 500.000 Mann fallen. Bei Verlusten von geratenen 1.000 Mann/Tag bei hochintensiven Gefechten reden wir also von 500 Tagen. Und wahrscheinlich sind wir nicht bei 1.000 Mann/Tag, also reden wir über eine Größenordnung von 3 Jahren. Wichtig ist auch, dass die Ukraine nicht parallel ich gleicher Geschwindigkeit ausblutet, sonst ist das ein ziemlich witzloser Sieg. Die einzige Möglichkeit das sicherzustellen sind tatsächlich Waffen, die deutlich mehr Russen töten (Verwunden ist verboten), als Ukrainer. Und erst wenn man sich das vor Augen führt, hat man den Horror der Situation verstanden: Damit der Größenwahnsinnige kapituliert, muss ca. eine halbe Million Menschen sterben. Und wir können aktiv, außer der Ukraine dabei zu helfen so effektiv und effizient wie möglich zu töten, nichts tun um ihn zu stoppen.

Viele Grüße
tiris

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