Der eng. Geheimdienst 2022: „Russland gehe Munition aus“
Der britische Geheimdienst hat wiederholt völligen Unsinn behauptet der so abwegig ist das er ader brit. Geheimdienst als Quelle nicht mehr ernst genommen werden kann.
Da dies hier in Abrede gestellt wird nochmal mit Belegen, Zitat Vorkommentar:
„[Meine Aussage] Laut britischen Geheimdienst ist Russland bereits im Herbst 2022 die Munition ausgegangen
Bitte konkrete Quellen für diese Behauptung.“
Sehr gerne belege ich das, Zitat Zeit Okt 2022 [1]:
„Britischer Geheimdienst: Moskau geht die Munition aus
…
Wir wissen, und das wissen auch russische Kommandeure im Krieg, dass ihnen die Ausrüstung und Munition ausgeht", sagte der Direktor des britischen Geheimdienstes GCHQ, Jeremy Fleming,…“
Tatsächlich ist allgemein-bekannt das Russland seit Zusammenbruch der UDSSR außer-dienst gestelltes Kriegsgeräte eingelagert hat und über große Munitionsvorräte aus der UDSSR-Zeit verfügt.
Beispiel Panzer Zitate Wikipedia [2] (Vorkriegsstand):
[T72-Panzer] Active: 2030 --Reserve: 7000 [sprich eingelagert]
[T80 Panzer] Active: 480 --Reserve: 3,000 sprich eingelagert]
[T90-Panzer] Active: 417 --Reserve: 200 [sprich eingelagert]
Sprich rund 10-tausend „eingelagerte“ (halbwegs moderne) Panzer in der Reserve die mit geringem Aufwand reaktiviert werden können und mit höherem Aufwand größtenteils auch grundlegend modernisiert werden können – zu den Typen T-72B3 und T-80BVM.
Dazu nochmal einige tausend sehr veraltete T-55 und T-62 die sich auch heute noch begrenzt für Infanterie-Unterstützung eignen [2].
Bei der Munition sieht das sogar aus russischer Sicht noch besser aus, Zitat Oberst Markus Reisner in der Tagesschau Feb. 2023 [3]:
„Nach Schätzungen hatten die Russen vor Kriegsbeginn circa 17 Millionen Artilleriegranaten. Von denen haben sie bis jetzt unglaubliche sieben Millionen verbraucht. Ihre Eigenproduktion wird auf circa 3,4 Millionen Granaten pro Jahr geschätzt. Das heißt, für dieses Jahr haben sie noch immer circa knapp 13 bis 14 Millionen Granaten verfügbar,
Polemisch überspitzt formuliert:
Es ist wahrscheinlicher das Saudi-Arabien der Sand ausgeht als Russland die Panzer und die Munition.
Ergänzung btr. Marschflungkörper:
Zitat Oberst Markus Reisner in der Tagesschau Feb. 2023 [3]:
„Nach den ersten Wochen Krieg hatten die Russen circa 530 Marschflugkörper eingesetzt, soviel wie die Amerikaner am Beginn 2003 insgesamt im Irak eingesetzt hatten. Mittlerweile haben die Russen in wiederholten Angriffswellen über 5.200 Stück verschossen.“
Die Angriffs-Wellen sind bis heute nicht „abgerissen“ – wie jeder in den Nachrichten sehen kann.
Auch hier ist zu erwähnen das Russland ein nicht genau bekannte aber sicher hohe Stückzahlen von „alten“ Waffen eingelagert hat und hatte – die jetzt mit geringerem Aufwand einsatzbereit gemacht werden können als den Aufwand einer Neuproduktion.
Beispiel die Ch-22 die ohne Treibstoff gelagert wird [4] – und sehr sicher mit geringem Aufwand refubischt werden kann (alle Schmiermittel und Gummi/Kunstoffteile Tauschen – neue Elektronik z.B. einer „comertial of the shelf“ Kompnenten GPS (Glosnas) basierte Steuerung.
Die jeder Platinen-Fertiger aus „Marktüblichen“ Bauteilen für wenige 100€ pro Platine fertigt, wenn man auf „mil-spec“ Elektronik verzichtet (höhere Ausfallrate keine hohe Lebensdauer in Lagerung).
Fazit:
Viele Behauptungen des britischen Nachrichtendienstes sind so abwegig und im oben-stehenden Fall auch so klar falsch das es nur bewusste „Desinformation“ sein kann.
Quellenangaben:
[1] https://www.zeit.de/news/2022-10/11/britischer-geheimdienst-moskau-geht-die-munition-aus
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_equipment_of_the_Russian_Ground_Forces#Vehicles
[3] https://www.tagesschau.de/ausland/europa/munition-ukraine-101.html
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Raduga_Ch-22