Mr.Hardware schrieb am 16.02.2024 18:12:
kid1212 schrieb am 16.02.2024 17:27:
haben auch "Geschichte" geschrieben und 2500 Jahre später ist diese Welt nicht einen Deut klüger als damals.
Ich möchte Deine historische Bildung ja nicht anzweifeln, aber Du weißt schon worum es damals ging und was die Folgen dieser Schlacht waren - sowohl für die Perser als auch Europa, oder?
MfG
Mr Hardware
Ja...die Folgen waren:
Xerxes I. konnte nun ungehindert nach Athen marschieren, das aber auf Antrag des Themistokles zwischenzeitlich evakuiert worden war. Mit den siegreichen Schlachten bei Salamis und Plataiai konnten die griechischen Staaten ihre Unabhängigkeit erfolgreich gegen das Perserreich verteidigen.
Während die Thermopylenschlacht von Sparta später als Beispiel singulären Heldenmutes dargestellt und gefeiert wurde, finden sich bei Autoren aus Athen, insbesondere in den jährlichen Gefallenenreden, deutlich andere Wertungen: Mit den Thermopylen habe Sparta eine der schlimmen Niederlagen gegen die Perser zu verantworten, während Athen in Marathon und auf Salamis glänzende Siege erfochten habe.
Auf deutscher Seite zog Hermann Göring Ende Januar 1943 einen Vergleich zur noch andauernden Schlacht von Stalingrad, um damit die Befehle Hitlers zum Kampf ohne Kapitulation ideologisch und historisch zu legitimieren
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Spartas
Die soziale Desintegration des spartanischen Staates hatte jedoch schon Jahrzehnte zuvor eingesetzt. Die Ungleichheit der „gleichen“ Vollbürger und die teilweise Verarmung der Bevölkerung brachten soziale Unruhen mit sich (Hypomeiones, Mothakes), das Wehraufgebot der spartanischen Hopliten schmolz zusammen. Die Stadt, die schon den Sieg über Athen mit hohen Opfern erkauft hatte, ging aus dem Boiotischen Krieg demographisch, militärisch und vor allem politisch deutlich geschwächt hervor.
Infolge der immerwährenden Kriege sank aber die Zahl der männlichen Bevölkerung, und zur Zeit des Aristoteles stellte es nicht viel über 1.000 Hopliten. Wenn dieser Stand der Bevölkerung von selbst die Vermögensgleichheit aufheben musste, so wurde diese Störung noch mehr gefördert durch das Gesetz des Ephoren Epitadeus, nach dem gestattet war, durch Schenkung oder Testament frei über das Ackerlos zu verfügen.
Das Gesellschaftssystem Spartas ging allmählich in eine engherzige, selbstsüchtige Oligarchie über. Im Innern krank und seiner Bundesgenossen beraubt, konnte sich Sparta seit der Schlacht bei Leuktra nie wieder zu seinem früheren Einfluss erheben.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.02.2024 18:44).