Ansicht umschalten
Avatar von Kanickel
  • Kanickel

mehr als 1000 Beiträge seit 17.09.2008

Ganzer Artikel über Verteidigungsbündnis onne Angriff 2014 zu erwähnen?

Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis, dem die Staaten Osteuropas beigetreten sind, da sie Angst hatten, dass in Russland erneut ein autoritärer und imperialistischer Geist herrschen wird und die 90er Jahre des Liberalismus nur ein Übergang sind.

Und sie hatten recht.

2014 griffen Soldaten ohne Hoheitsabzeichen die Ukraine an und eroberten mehrere Gebiete. Diese sind faktisch seitdem zu Russland zugehörig. Russland bestreitet bis heute, dass es sich um russische Soldaten gehandelt hat.

Was macht ein Land, das von seinem Nachbarn angegriffen wurde? Es sucht sich nach einem Verteidigungsbündnis um.

Einen 2-Seiter zu schreiben und diesen Umstand dabei unter den Tisch fallen zu lassen geht ein wenig über Einseitigkeit hinweg. Dazu noch der Verweis auf die Verschwörungstheorie zu den angeblichen Versprechen gegenüber Russlands bezüglich einer NATO-Osterweiterung, um das ganze abzurunden (die gab es nie, wenn dann gab Angebote gegenüber der Sowjetunion, die Ukraine war Teil der Sowjetunion). Solche angeblichen mündlichen Angebote haben mehr Gewicht als schriftliche Verträge wie das Budapester Memorandum?

Sie haben es dann, wenn Angriffskriege gerechtfertigt werden sollen. Mit den steilsten und dümmsten Ausreden. Wir reden hier von inzwischen hunderttausenden Toten.

Und selbst wenn (was nicht der Fall ist) all der Quatsch so stimmen würde, dann würden wir über die Frage der Unabhängigkeit der Ukraine diskutieren. Darf die Ukraine selbst entscheiden, welchen Bündnissen (NATO, EU, GUS, whatever) es beitritt, oder nicht? Und auch diese Diskussion wäre ziemlich absurd. Warum sollte z.B. Frankreich darüber entscheiden dürfen, ob Deutschland in einem Bündnis ist, oder nicht? Sollten wir das Vereinigte Königreich zwingen dürfen, in der EU zu bleiben?

Absurd!

Bewerten
- +
Ansicht umschalten